Subduktion
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die plattentektonische Subduktion oder Unterschiebung ist das Abtauchen einer Lithosphärenplatte unter eine andere. Das Gegenteil wird als Auf- bzw. Überschiebung oder Obduktion bezeichnet. Die Transgression von Landmassen ist nicht damit zu verwechseln.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ursachen
Da Kontinentalplatten spezifisch leichter als ozeanische Platten sind, kommt es in der Erdgeschichte großräumig immer zur Subduktion von Meeresboden: Die leichtere kontinentale Platte bleibt oben, während die schwerere abtaucht und im Erdmantel wieder aufgeschmolzen wird. Dabei kommt es teilweise zur Hebung der oberen Platte und zu Erdbeben durch die Reibung im Bereich der Subduktion.
Lokal kommt es allerdings vor, dass bei diesem Vorgang Terrane auf die Kontinente aufgeschoben, dabei Teile der ozeanischen Kruste an der Kontinentalkante abgeschert, und ebenfalls obduziert werden.
[Bearbeiten] Auswirkungen
Die Subduktion gleicht den Raumgewinn durch die neu entstehende ozeanische Kruste bei der Ozeanbodenspreizung an den mittelozeanischen Riftzonen aus.
Durch diesen Vorgang wird der gesamte Meeresboden ständig erneuert, sodass es keine Stelle einer ozeanischen Platte gibt, die älter als 200 Millionen Jahre ist.
[Bearbeiten] Weitere Hypothesen
Nach anderen Hypothesen ist bei breiten Kontinentalrändern von mehreren hundert Kilometern Länge ein Subduktionsvorgang nicht möglich, da der betreffende Kontinent tief in den Erdmantel gedrückt wird. Deshalb kommt es vielmehr zum Anwachsen der Kontinentalmasse durch Akkretion und der Quetschung der Kanten zu einem Faltengebirge.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Subduktionszone
- Kreislauf der Gesteine
- Alfred Wegener- Entdecker der Plattentektonik
- Seismologie
- Superkontinent
- Acadische Gebirgsbildungsära
- Gebirgsbildung
- Pazifischer Feuerring