Sunda-Gavial
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| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Tomistoma schlegelii | ||||||||||||
| (Müller, 1838) |
Der Sunda-Gavial (Tomistoma schlegelii) ist keine Art der Gaviale (Gavialidae) und wird daher auch manchmal als Falscher Gavial bezeichnet. Er gehört zu den echten Krokodilen und ist die einzige Art der Gattung Tomistoma. Er zeichnet sich vor allem durch seine lange schmale Schnauze aus, die mit schmalen Zähnen bestückt ist.
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[Bearbeiten] Merkmale
Der Sunda-Gavial erreicht eine Länge von bis zu 5 Metern. Die Schnauze ist auffällig langgezogen und besitzt sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer zahlreiche schmale und spitze Zähne. Sein weitgehend hell- bis dunkelbrauner Körper ist durch dunklere Bänder und Flecken gezeichnet, die sowohl bei den Jungtieren als auch bei den Ausgewachsenen sehr deutlich erkennbar sind.
[Bearbeiten] Verbreitung
Der Sunda-Gavial lebt ausschließlich im Süßwasser in Seen, Flüssen und Sümpfen, Brackwasservorkommen sind nicht bekannt. Der Verbreitungsraum umfasst die Halbinsel von Malaysia und Thailand sowie die Inseln Borneo, Sumatra, Java; Vorkommen auf Sulawesi sind unbestätigt. Aufgrund von Fossilien aus Guangdong (Kwatung) in China geht man davon aus, daß sein Verbreitungsgebiet bis in die Ming-Dynastie (1368-1644) auch noch wesentliche Teile Chinas umfasste. Fossile Tomistomidae sind aber auch aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa bekannt, unter Anderem von Funden aus der Grube Messel.
[Bearbeiten] Lebensweise
Tomistoma schlegelii lebt zurückgezogen und scheu vorwiegend in Torf-Sumpfwäldern (peat swamp forests) und bewohnt dort Flüsse, Seen und Teiche.
Sunda-Gaviale ernähren sich vorwiegend von Fischen, aber auch anderen kleine Wirbeltiere wie Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere gehören zum Nahrungsspektrum. Die Weibchen bauen zur Eiablage Hügelnester aus Pflanzenmaterial vorwiegend am Fuß von Urwaldbäumen. Die Inkubationszeit ist mit der anderer Krokodilarten vergleichbar und beträgt um die 90 Tage bei einer Inkubationstemperatur um die 31 Grad Celsius. Sunda-Gaviale legen die größten Eier aller Krokodilarten.
Der Sunda-Gavial ist heute vom Aussterben bedroht. Die "Tomistoma Task Force" der IUCN/SSC Crocodile Specialist Group schätzt die Zahl der noch in Freiheit lebenden Sunda-Gaviale auf maximal 2.500 Tiere. Der Grund für die Bedrohung sind die Zerstörung der natürlichen Lebensräume durch Holzeinschlag und das Trockenlegen der Torf-Sümpfe, Fischfang und illegale Wilderei.
[Bearbeiten] Literatur
- Charles A. Ross (Hrsg.): Krokodile und Alligatoren - Entwicklung, Biologie und Verbreitung, Orbis Verlag Niedernhausen 2002
- Joachim Brock: Krokodile - Ein Leben mit Panzerechsen, Natur und Tier Verlag Münster 1998
- Ludwig Trutnau: Krokodile - Die Neue Brehm-Bücherei, Verlag Westarp Wissenschaften, 1994
- Ludwig Trutnau % Ralf Sommerlad: Krokodile - Biologie und Haltung, Verlag Chimaira, Frankfurt, 2006
- Website der IUCN / SSC Tomistoma Task Force: www.tomistoma.org
[Bearbeiten] Weblinks
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Commons: Sunda-Gavial – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Tomistoma schlegelii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Crocodile Specialist Group, 2000. Version vom 9. Mai 2006
