Ta Som
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Der Buddhistische Tempel Ta Som in Angkor wurde 1190-1210 unter Jayavarman VII. (regierte 1181-1220) erbaut und während der Regentschaft von Indravarman II. (regierte 1220-1243) erweitert.
Ta Som ist eines der kleineren unter Jayavarman VII. errichteten Bauwerke (vgl. Bayon, Preah Khan) und ähnelt in seinem Aufbau der weit größeren Kloster-Universität Ta Prohm. Der Tempel liegt östlich der von dem König gegründeten neuen Hauptstadt Angkor Thom, nahe dem Neak Pean und im Norden des östlichen Baray (des zweiten großen Wasserreservoirs von Angkor).
Die äußerste Umgrenzungsmauer des, wie alle Tempel Angkors mit Ausnahme des Angkor Wat nach Osten ausgerichteten Bauwerks, misst 240 m in der Länge (O-W) und 200 m in der Breite (N-S). In der Mitte der östlichen und der westlichen Mauer befindet sich jeweils ein Zugangstor mit einem darüber errichteten Turm (Gopura), der an vier Seiten das mehrere Meter hohe Gesicht des Bodhisattva Lokeshvara trägt. Ob diese Gesichter dem Antlitz des Königs nachempfunden wurden ist bis heute nicht endgültig geklärt. Innerhalb der Umgrenzungsmauer befindet sich eine weite, ursprünglich freie und heute von dichter Vegetation bedeckte Fläche und ein Wassergraben mit jeweils einem Übergang im Osten und im Westen. An diesen schließt die innere Umgrenzungsmauer, wiederum mit zwei Gopuras als Zugang, an. Im Mittelpunkt befinden sich das zentrale Heiligtum und, wie bei vielen Tempeln in Angkor, zwei so genannte „Bibliotheken“; d.h. kleinere Bauwerke links und rechts des Haupteingangs die möglicherweise der Aufbewahrung von Schriften, Dokumenten und Ritualgegenständen dienten.
Die Mauern, Gopuras und zentralen Bauwerke des Ta Som sind zum Großteil Ruinen, im Verlauf der Jahrhunderte eingestürzt und weitgehend von der tropischen Vegetation überwachsen. Relativ gut erhalten sind vor allem die beiden Zugangstürme der äußeren Mauer.
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Koordinaten: 13° 27' 52" N, 103° 54' 46" O