Tenazität
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In der Mikrobiologie beschreibt die Tenazität oder Zähigkeit die Fähigkeit eines Bakteriums auch unter nicht optimalen Bedingungen zu überleben. Dies kann durch verschiedene Eigenschaften des Bakteriums begründet sein, wie zum Beispiel geringe Temperaturempfindlichkeit, hohe pH-Toleranz, etc. Besonders wird damit charakterisiert, wie lange ein Bakterium in der Umgebung, also außerhalb seines gewohnten Habitats, überleben kann. Solch ein Habitat wäre bei einem humanpathogenen Keim der menschliche Köper.
In der Psychologie, Neuropsychologie und Neurologie unterscheidet man sieben hierarchisch aufgebaute Bewusstseinszustände vom Koma bis zur Tenazität:
1. Koma, nur wenige psychovegetative Reaktionen sind möglich
2. REM-Schlaf, verschieden hohe Erlebensgrade beim Träumen
3. Somnolenz, ein leichtes Hypnosestadium, nur Teile werden erinnert
4. Relaxation, Dösen ohne gezielte Aufmerksamkeit (A.)
5. Scanning, die Aufmerksamkeit ist schweifend
6. Vigilanz, syn. Daueraufmerksamkeit über längere Zeit in monotonen Situationen
7. Tenazität Aufmerksamkeitsform mit höchster Anspannung und Verarbeitungsintensität; alle Aspekte der Aufmerksamkeitsformen (selektive A., geteilte A., Kontrollaufmerksamkeit) sind möglich.
Referenz: Pflüger, Leander: Neurogene Entwicklungsstörungen. (Reinhardt; UTB) München 1991; Seite 111)