Teppichboden
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Teppichboden ist ein als Auslegware verlegter, textiler Bodenbelag.
Als Material wird Pol- oder Flachgewebe verwendet. Velours- und Schlingenteppichböden gehören zu den Polgeweben. Sie können gewebt oder getuftet werden. Eine Sonderform ist der Klebpolteppich.
Teppichboden kann lose verlegt, verklebt, verklettet oder verspannt werden. Teppichfliesen werden lose verlegt.
Teppichboden gehört international nach wie vor zu den beliebtesten Bodenbelägen. In Deutschland ist er in Quadratmetern der bei weitem der am meisten eingesetzte Bodenbelag. Der textile Bodenbelag ist warm, weich, trittsicher, schalldämmend und schafft eine behagliche Raumatmosphäre. Durch optimierte Faserquerschnitte ist die Hygiene meist besser als bei Hartbelägen. Hohe Schallabsorption und Energieeinsparung durch niedrigere Heizkosten und die besondere Eignung für Asthmatiker und Allergiker (siehe auch Studie des Deutschen Allergie- und Astmabundes) sind seit etwa 2005 Schlagworte, die den Teppichboden wieder populär gemacht haben.
[Bearbeiten] Geschichte
Zu Isolations- und Schmuckzwecken wurden früher Felle auf den Boden gelegt. Mit der Einführung von Teppich aus dem asiatischen Raum über die Landhandelswege wurde dieser als Schmuckelement an die Wand gebracht und später als Ausdruck von finanzieller Stärke auch in Europa auf den Boden gelegt. Es wurden in dieser Zeit im bürgerlichen Milieu leinwandbindige Webteppiche verwendet, da geknüpfte Teppiche einen hohen Preis hatten. Mit Beginn der Industrialisierung in Europa wurden auch frei gemusterte Teppiche auf Webstühlen hergestellt. Die heute verbreiteten Teppichböden aus Nylonfasern wurden erstmals 1952 von der Firma Longlife in Nettetal/Deutschland produziert, einer früheren Samtweberei.
[Bearbeiten] Weblinks
- Lexikon der textilen Raumausstattung - Rubrik Teppichboden
- daab.de Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes