Terek Grosny

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Terek Grosny/Терек Грозный

Voller Name

Fußballklub Terek (Grosny),
Футбольный клуб "Терек" (Грозный)

Spitzname(n)

Gegründet

1946

Stadion

Zentral Stadion, Pjatigorsk

Plätze

13.200

Präsident

Ramsan Kadirow

Trainer

Aleksandr Tarhanow

Adresse

terek-grozny.ru

Liga

1. Division, Russland

2005

16. Platz (Premjer-Liga)





Heim





Auswärts

Der FK Terek Grosny (russisch Футбольный клуб "Терек"; Futbolny Klub „Terek“) ist ein 1946 gegründeter russischer Fußballverein, der ursprünglich aus der tschetschenischen Stadt Grosny stammt, heute jedoch wegen des Tschetschenien-Konfliktes seine nationalen Heimspiele in Pjatigorsk und seine Europapokalheimspiele in Moskau abhält. Terek gewann 2004 den Russischen Pokal und spielte 2004/2005 für ein Jahr sowohl im UEFA-Cup als auch in der Premjer-Liga, der höchsten russischen Spielklasse.

Terek gilt als der Verein im russischen Fußball, der von seinen Fans am meisten geliebt wird; ihr Schlachtruf „Allahu Akhbar“ ist in Russland wohlbekannt. Es geht die Sage, dass während der Fernseh-Übertragung von Terek-Spielen die Kriminalität in Tschetschenien gegen Null geht, da dann buchstäblich alle Tschetschen vor dem Fernseher sitzen.^[1]

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Während der UdSSR

Der Verein wurde 1946 als Dinamo/Dynamo (russisch: Динамо) gegründet und bereits 1948 in Neftjanik (russisch: Нефтяник; Ölarbeiter) umbenannt. 1958 folgte schließlich die Umbenennung nach dem Fluss Terek. Während der Zeit der UdSSR spielte Grosny stets unterklassig, trotzdem war das Stadion in Grosny mit 30.000 Plätze meist ausverkauft. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre schaffte es Grosny bis in die zweite Liga.

[Bearbeiten] Niedergang (1994 ff.)

1994 stand der Verein sogar kurz vor dem Aufstieg in die damals Top Division genannte höchste russische Spielklasse, aufgrund des beginnenden ersten Tschetschenienkrieges weigerten sich jedoch auswärtige Mannschaften in Grosny zu spielen. Die Mannschaft brach auseinander und der Verein spielte die nächsten sieben Jahre lediglich auf lokaler Ebene. Zeitweise wurde das Station von Terek als Stützpunkt und Werkstatt der Russischen Panzer-Truppen verwendet. 1997/98 wurde sogar der Rebellenführer und Terrorist Schamil Bassajew, später unter anderem für die Geiselnahme im Musical Nord-Ost in Moskau verantwortlich, Präsident von Terek; er spielte sogar einige Male im Sturm der ersten Mannschaft.^[2] Durch den beginnenden zweiten Tschetschenienkrieg verschwand Terek 1998/99 vollkommen von der Bildfläche.

[Bearbeiten] Neuanfang (2001 ff.)

2001 wurde Terek wieder „ins Leben zurückgerufen“, geleitet bis zu dessen Tod vom tschetschnischen Präsidenten, dem Moskau-treuen Achmat Kadyrow, und großzügig finanziert von russischen Staat. Für das Jahr 2005 wurde von den russischen Medien ein Etat von 30 Millionen kolportiert (der 4. höchste in Russland); der tatsächliche Etat dürfte nur unwesentlich geringer sein. Terek begann in der dritten Liga, es gelang aber in den vier Spielzeiten bis 2004 der zweifache Aufstieg bis in die Premjer-Liga. 2004 gelang noch als 2. Ligist der bis dato größte Erfolg in der Vereinsgeschichte; mit einem 1:0 Sieg gegen den Erstligisten Krylja Sowjetow aus Samara im Endspiel gewann Terek den Russischen Pokal.

Damit war Terek in der UEFA-Cup Qualifikation spielberechtigt, die die Mannschaft meisterte und erst in der Hauptrunde gegen den FC Basel ausschied; zuvor konnte der polnische Erstligist Lech Posen aus dem Wettbewerb geworfen werden. Die Spielzeit 2005 in der Premjer-Liga lief für Terek weniger gut, sie beendeten sie als 16. und letzter und musste sofort wiederabsteigen. in der laufenden Saison 2006 spielt Terek in der 1. Division, mithin der zweiten russischen Liga.

[Bearbeiten] Erfolge

Russischer Pokalsieger 2004
Meister der 1. Division (Russland) 2004
Qualifikation für die Hauptrunde des UEFA-Cups 2004/05

[Bearbeiten] Quellen

↑ Terek Grosny begeistert Tschetschenien eurasischesmagazin.de Ausgabe 8 aus 2005, 30. August 2005
↑ Tino Künzel, Terek Grosny spielt Fußball zum Vergessen Moskauer Deutsche Zeitung (Online-Ausgabe), 5. Mai 2005