Textildruck
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Textildruck bezeichnet alle Druckverfahren, mit denen Textilien bedruckt werden können. Das Bedrucken von textilem Gewebe ist komplexer als das Bedrucken von Papier, da die unterschiedlichen Grundwaren (wie Baumwolle oder Polyester) nach speziellen Farben und Behandlungsformen verlangen. Weiterhin stellt der hohe Gesamtfarbauftrag eine Herausforderung dar. Dieser ist notwendig, um das Gewebe vollständig zu durchdringen.
Seit 1995 wird an digitalen Druckverfahren geforscht, noch wird aber am häufigsten mit Rotationsfilm gedruckt.
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[Bearbeiten] Druckverfahren für T-Shirts
[Bearbeiten] Flexfolie
Das Motiv wird aus einer oder mehreren farbigen Klebefolien per Schneidplotter ausgeschnitten und anschließend mit einer Transferpresse auf den Stoff übertragen. Bei diesem Verfahren sind nur wenige Druckfarben pro Kleidungsstück möglich bzw. kostengünstig. Auch besondere Materialien lassen sich auf diese Weise verarbeiten, z.B. Reflexfolie. Es ist keine Nachbehandlung erforderlich.
[Bearbeiten] Flockdruck
[Bearbeiten] Über Flockfolie
Das Motiv wird aus einer oder mehreren farbigen Flockfolien per Schneideplotter ausgeschnitten und anschließend mit einer Transferpresse auf den Stoff übertragen. Die Herstellung der Flockfolie erfolgt, indem eine mit Klebstoff beschichtete Folie mit Textilflocken bestreut wird. Die Flocken sind nicht in jeder Farbe verfügbar.
[Bearbeiten] Über Schablone (Siebdruck)
Das Motiv wird mit Hilfe einer Schablone mit Kleber aufgetragen, anschließend mit den Flocken in einem E-Feld (zur Ausrichtung der Flocken) bestreut und getrocknet. Die überschüssigen Flocken werden nach dem Trocknen entfernt.
[Bearbeiten] Siebdruck / Schablonendruck
Hier muss für jede Farbe ein Sieb angefertigt werden, was vergleichsweise hohe Fixkosten verursacht. Es kann prinzipiell mit jeder Farbe gedruckt werden; zur Verringerung der Anzahl von Farben lassen sich Farbabstufungen auch durch Rasterung erzeugen. So können dann auch fotoartige Druckfarben mit Farbverläufen im Siebdruck realisiert werden. Hierzu werden die Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow und Black (CMYK) in Form von nichtdeckenden (lasierende) Textilfarben verwendet, die übereinander gedruckt werden. Dafür muß das Druckmotiv vorher farbsepariert werden, also in die vier Grundfarben zerlegt werden.
Üblicherweise kann im Siebdruckverfahren - im Unterschied etwa zum Offsetdruck - aufgrund der groben Oberfläche von Textilien kein feiner Raster gedruckt werden. Zudem wir durch die Verwendung von lasierenden Farben ein Druck von solchen sogenannten 4c Halbtonraster-Vorlagen auf dunklen Textilien unmöglich. Um dunkle Textilien mit solchen bunten fotoartigen Vorlagen bedrucken zu können, muß derzeit noch auf ein Transferdruckverfahren ausgewichen werden. [1]
Wesentliches Merkmal des Siebdruckverfahrens im Textildruck: Der Stoff wird direkt mit der Farbe / Farbpaste bedruckt. Je nach Art der Textilfarbe schwankt die Deckkraft der Farben und der Warengriff des fertigen Druckes. Bei Pigmentdruck ist die Farbdeckung hoch, jedoch ist der Warengriff hart. Eine zusätzliche Erhöhung der Deckkraft kann man bei Pigmentdruck dadurch erzielen, wenn man z.B. bei dunklen Stoffen zuerst in weiß und anschließend in der gewünschten Farbe druckt, dieses ist durch den zusätzlichen Arbeitsschritt unwirtschaftlich, da man einfacher die Druckpaste in ihrer Zusammensetzung erhöhen kann. Für große Stückzahlen ist dieses Druckverfahren am billigsten. Zudem ist der Druck, je nach verwendeter Textilfarbe (Pigment-, Säure- Reaktiv- Küpen- Direktfarbstoffe) am beständigsten. Nur bei Pigment ist keine Nachbehandlung erforderlich, sonst schwankt diese von einfach waschen bishin zum waschen mit divers. Chemikalien.
[Bearbeiten] Thermosublimationsdruck
Der Stoff wird indirekt bedruckt, das Motiv wird auf beschichtetes Wachspapier bedruckt und mit Hitze übertragen. Das Wachs verdampft, daher ist das Motiv kaum spürbar. Die Farbanzahl ist nicht beschränkt, Fotodruck ist möglich. Es können nur spezielle Textilarten bedruckt werden. Die Deckkraft ist gering, darum können nur helle Stoffe bedruckt werden.
[Bearbeiten] Transferfolie
Hier wird das Bild zunächst auf eine Trägerfolie aufgedruckt, die dann mit einer Transferpresse komplett auf den Stoff übertragen wird. Die Transferfolie lässt sich ähnlich wie Papier bedrucken, daher können gewöhnliche PC-Drucker verwendet werden mit sämtlichen Farben und Rasterungsmethoden. Entsprechend gibt es für dieses Druckverfahren Do-It-Yourself-Sets (Bügelfolie). Die Folie macht den Stoff etwas starr: Da sie nicht so dehnbar wie der Stoff ist, bekommt sie leicht Risse, die bei größeren Farbflächen auffallen.
[Bearbeiten] Druckverfahren für Meterware
[Bearbeiten] Siebdruck bzw. Filmdruck
[Bearbeiten] Rotationsfilmdruck
Die Rotationsschablonen dieses kontinuierlichen Filmdruckverfahrens sind nahtlose Hohlwalzen aus perforierten Blechen. Das Druckmuster wird fotochemisch übertragen. Die Farbe wird aus einem Vorratsbehälter in die Schablone gepumpt, dort von einem Rollrakel verteilt und durch die Löcher der Schablone auf den Stoff gedrückt. Für jede Farbe wird eine separate Schablone benutzt.
[Bearbeiten] Flachfilmdruck
Wie der Rotationsfilmdruck ist diese Drucktechnik auch für den kontinuierlichen Filmdruck gebräuchlich. Das Druckmuster wirt fotometrisch auf einen Rahmen mit Gewebe (auch Gaze genannt, meist aus Polyester) übertragen, und mit einem Rakel (Roll-, Streichrakeln) auf den Stoff gedruckt. Auch wird für jede Farbe ein Sieb benötigt.
Bei beiden Verfahren besteht die Möglichkeit die Farben durch Rasterung (Rasterdruck) zu reduzieren. Hier ist vor allem der 4c-Druck (Cyan, Magenta, Yellow, Black) gebräuchlich, als Alternative steht der 6c-Druck (Cyan, Magenta, Yellow, Green, Orange) zur Möglichkeit.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Quelle: http://www.gka.at/framgen.asp?url=/siebdruck.htm| - Siebdruck als Textildruckverfahren