Tipton (West Midlands)
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Tipton ist eine Gemeinde im Stadtbezirk von Sandwell in West Midlands (England) mit einer Einwohnerzahl von etwa 47.000. Tipton liegt auf halben Weg zwischen den beiden Städten Birmingham und Wolverhampton. Es ist ein Teil des Großraums West Midlands und des sog. Black Countrys.
Tipton war bis 1938 eine Bezirksgemeinde der Grafschaft Staffordshire bis es dann Stadtrechte erhielt. Der Großteil des Stadtbezirkes wurde 1966 zum Stadtbezirk von West Bromwich verschoben. Zusammen mit West Bromwich und Warley wurde Tipton 1974 Teil einer neuen Stadt namens Sandwell. Dies ist der heutige Stand.
Ungefähr die Hälfte aller Haushalte Tiptons besitzt kein Auto. Ungefähr 40 Prozent der Einwohner haben ein Jahreseinkommen von unter 20.000 Pfund (ca. 13.000€) pro Jahr. Die Britisch-Nationale-Partei (BNP) hat in den letzten Wahlen Zuwachs erhalten und entsenden momentan drei Abgeordnete.
Tipton war einst eine der hoch-industrialisiertesten Städte im Black Country. Die meisten Fabriken schlossen während der achtziger Jahre und viele Wohngebiete wurden auf ihren Geländen erbaut. Dies war für Tipton ein Glücksfall, da in dieser Zeit die Immobilienpreise stark stiegen.
Bis zum 18 Jahrhundert war Tipton lediglich ein Zusammenschluss kleiner Ortschaften. Das industrielle Wachstum begann um 1770 als Eisenerz und Kohle gefunden wurde. Eine Menge von Kanälen, später auch Eisenbahnschienen wurden gebaut, bzw. verlegt was die Geschwindigkeit der Industrialisierung erhöhte. Der Ingenieur James Watt baute um 1770 seine erste Dampfmaschine in oder in der Nähe von Tipton, welche zum Entwässern der Mienen benutzt wurde. 1780 etablierten James Keir und Alexander Blair chemische Industrie, welche große Mengen an Laugen und Seifen produzierte.
Die große Expansion der Eisen und Kohleindustrie ließ die Einwohnerzahl von 4.000 (um 1800) auf 30.000 (um 1900) innerhalb von nur einem Jahrhundert rapide ansteigen. Tipton galt früher als Mittelpunkt des Black Countrys, da hier Schornsteine die Luft verschmutzten, während Häuser und Fabriken Seite an Seite gebaut wurden. Die meisten dieser traditionellen Industrien, welche einst das Stadtbild dominierten sind heute verschwunden.
Das Black Country Living Museum nahe Dudley hat dieses Leben um 1900 originalgetreu nachgebildet. Weiterhin befindet sich dort ein Kanal-Bassin. Tipton war einst ebenso bekannt unter den Namen „Venedig von West Midlands“, da es so viele Kanäle besaß. Heute sind viele dieser Kanäle wieder zugeschüttet worden(um ca. 1970).
In der Region wird ein sehr ausgeprägter Dialekt gesprochen, trotz seiner Nähe, verschieden zu dem in Birmingham. Der Dialekt ist dem sehr ähnlich, den Shakespeare sprach, was unter anderen daran liegt, dass dieser nicht weit von hier lebte.
Die Stadt besitzt eine traditionelle Pferdehaltungskultur. Private Pferde werden frei auf öffentlichem Land gehalten oder trotten auch manchmal über die Straßen (natürlich mit Begleitung eines Jockeys).
Nachbargemeinden von Tipton sind: Tipton Green, Princes end, Tibbington, Toll End, Ocker Hill, Dudley Port, Gread Bridge, Tividale,