Torbogenreflex
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Der Torbogenreflex tritt bei männlichen Rindern auf, die versuchen auf einen Gegenstand aufzuspringen, der in etwa eine Silhouette wie ein Torbogen hat. Das wird damit erklärt, dass der Umriss von Kühen von hinten betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Torbogen aufweist. Zur Fortpflanzung muss der Bulle auf eine Kuh von hinten aufspringen, sodass der Torbogenreflex zur Sicherung der eigenen Art wichtig ist.
Praktische Bedeutung erlangt das Phänomen in zwei Situationen:
- auf der Weide: Werden Bullen auf der Weide gehalten, sollten Personen, die sich auf der Weide aufhalten, darauf achten, sich nicht vor einem Bullen zu bücken, da ansonsten der Torbogenreflex ausgelöst werden kann und der Mensch beim Kontakt mit dem Tier Schäden erleidet.
- Bei der Gewinnung von Sperma in der Rinderzucht, das für die künstliche Besamung gebraucht wird, wird unter anderem ein Phantom eingesetzt. Das Phantom soll beim Bullen den Torbogenreflex auslösen und hat von daher eine entfernte Ähnlichkeit mit einer Kuh, solange man nur den Umriss betrachtet.