Transformatorenstation
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In einer Transformatorenstation, auch Umspannstation, Netzstation oder kurz Trafostation genannt, wird die Elektrizität des regionalen Verteilnetzes mit einer Spannung von 10 bis 36 kV (Mittelspannung), auf die im Ortsnetz verwendeten 400 Volt, bzw. 230 Volt (Niederspannung) zur Versorgung der Niederspannungskunden transformiert (umgewandelt).
Eine Trafostation besteht im Wesentlichen aus dem Gebäude, mindestens einem Transformator, einer Mittelspannungsschaltanlage und mindestens einer Niederspannungsverteilung. Bei einfachen Trafostationen kann die Mittelspannungsschaltanlage auch nur aus einem Mittelspannungsschalter mit Trafosicherungen und die Niederspannungsverteilung aus nur einem niederspannungsseitigen Trafoschalter bestehen.
Die Trafostationen in Deutschland müssen mindestens entsprechend den Forderungen in DIN VDE 0101 (Anlagen über 1000 V) errichtet werden.
Eine Station, in der mehrere Kabel zusammenlaufen, enthält oft auch eine fernbedienbare Schaltanlage. Man spricht dann von einer Schaltstation, bzw. einem Schaltwerk.
Bis Anfang der 80er Jahre wurden Umspannstationen in Freileitungsnetzen als Turmstationen ausgeführt. Anfangs wurden diese konventionell gemauert, ab den 60er Jahren wurden diese vermehrt in Fertigbauweise errichtet. Vereinzelt wurden Turmstationen bis Mitte der 80er Jahre errichtet. In Kabelnetzen wurden gemauerte ebenerdige Gebäude, ab Mitte der 60er Jahre auch Fertiggaragen, verwendet, die zur Trafostation ausgebaut wurden.
Heute werden die Trafostationen in aller Regel als komplett gelieferte ebenerdige Fertigbaustationen mit sehr kleinen Grundflächen errichtet. Vor allem bei Trafostationen in Industriebetrieben, aber auch in städtischen Gebieten mit wenig freiem Raum oder wenn aus städtebaulichen Gründen keine Fertigbaugebäude gewünscht werden, werden Trafostationen nach wie vor in vorhandene, bzw. neu errichtete größere Gebäude eingebaut.
In ländlichen Gebieten werden seit den 50er Jahren Maststationen (vgl.Masttransformator) eingesetzt. Seit Beginn der 90er Jahre werden allerdings aus Gründen des Gewässerschutzes (keine Ölrückhaltevorrichtung), geringen Kostenvorteilen gegenüber Trafostationen in Kleinstausführung und aus optischen Gründen in Deutschland keine, bzw. nur noch sehr vereinzelt Maststationen errichtet.
[Bearbeiten] Abschirmung
Seit Anfang der 90er Jahren wird infolge einer neuen gesetzlichen Regelung (26. BImSchV.) auf eine feldreduzierte Bauweise der Trafostationen geachtet. Insbesondere ein gewisses Problem ist, dass der magnetischen Streuflusses einen Wert von 100 Mikrotesla bei bestimmten Gegebenheiten nicht überschreiten soll.
[Bearbeiten] Statistik
In Deutschland gibt es ca. 450.000 Transformatorenstationen.