Traubenlese
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Die Traubenlese, auch Weinlese, bezeichnet im Weinbau die Ernte der Weintrauben.
Bei der manuellen Lese (traditionell) werden die reifen Trauben von Hand abgeschnitten. Dabei besteht auch die Möglichkeit, zur Steigerung der Qualität nur die besonders reifen Trauben auszuwählen (diese Auslese ist namensgebend bei dem gleichnamigen Prädikat innerhalb der Qualitätsweine mit Prädikat).
Grundsätzlich werden nur die reifen Trauben geerntet, die Trauben brauchen dabei jedoch nicht gesund zu sein, insbesondere werden auch edelfaule Trauben gelesen.
Die maschinelle Lese erfolgt durch einen sogenannten Vollernter, der über die in Reihen ausgerichteten Weinreben hinwegbewegt wird. Geerntet werden die Trauben dabei durch Klopfen und Rütteln. Die herabfallenden Trauben werden von einem Lamellensystem aufgefangen, das die Stämme der Rebstöcke umschließt und das Lesegut über ein Förderband in einen Auffangbehälter leitet. Bei diesem Verfahren geraten auch Laub und kleine Äste ins Lesegut. Diese werden durch ein Gebläse zum Großteil entfernt.
Die Lese erfolgt in Mitteleuropa vom Spätsommer bis in den Herbst, je nach Lage und Traubensorte unterschiedlich. Die Lese der Trauben zur Erzeugung von Eiswein erfolgt nach einem stärkeren Frost, kann sich also bis zum Dezember oder sogar Januar verzögern.