Triggerpunkt (virtuelle Realität)
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In der Virtuellen Realität werden Triggerpunkte eingesetzt um
- den Datenaufwand der Hintergrundberechnungen zu reduzieren,
- Ereignisse auf die Position und den Blickwinkel des Erlebenden zu timen.
Dazu wird in der Regel die Position, der Zeitindex und die Blickachse des Zuschauers ausgewertet und als Schaltereignisse auf einen Hintergrundskript bezogen. Somit ist es dem Zuschauer möglich, sich scheinbar frei in der VR zu bewegen, dabei aber (scheinbar) egal wann und egal wie, ein besonderes Schlüsselereignis immer gleich und sicher wahrzunehmen. Besonders häufig werden solche Triggerpunkte in Computerspielen eingesetzt: Der Spieler betritt einen Raum und ein bestimmter Skript wird gestartet: Schatten huschen an der Wand nah der Tür entlang, Kisten explodieren, genau wenn der Spieler um die Ecke kommt und ähnliches, je nach Genre. Auch ist es so möglich, mit Hilfe (relativ geringer Aufwand) einer genauen Positions- Blickachsen und Statuserfassung des Spielers, den Hintergrundrechenaufwand enorm zu reduzieren.
Gleiches gilt auch für die Audiohinterlegung der vR: Es wird die Audioumgebung eines Nachbarraumes erst geladen, wenn der Spieler in die Nähe der verbindenen Tür gelangt, in mäßigem Abstand zur Tür kann er schon die Hintergrundaudioereignisse des Raumes wahrnehmen, erst wenn er jedoch nahe der Tür steht, kann er den Dialog jenseits der Tür hören und verstehen. Die Hintergrundgeräusche haben den Spieler unbewusst bereits darauf vorbereitet, dass es überhaupt etwas zu hören gibt. Außerdem wäre es Unsinn, und gestalterisch verwirrend, den Dialog in einer Endlosschleife zu wiederholen, nur damit der Spieler nichts wichtiges verpasst. Man sieht: Durch den intensiven Einsatz von Triggerpunkten können die unbewussten Wahnehmungskanäle des Spielers angesprochen, und enorm zu einer fesselnden Atmosphäre beigetragen werden.