Tuyas Ehe
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Tuyas Ehe |
Originaltitel: | 图雅的婚事 (Túyǎ de hūnshì) |
Produktionsland: | China |
Erscheinungsjahr: | 2006 |
Länge (PAL-DVD): | 86/96 Minuten |
Originalsprache: | Mandarin |
Stab | |
Regie: | Wang Quan'an |
Drehbuch: | Wei Lu |
Besetzung | |
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Tuyas Ehe (chin. 图雅的婚事/圖雅的婚事, Túyǎ de hūnshì) ist ein Spielfilm des chinesischen Regisseurs Wang Quan'an. Der Film wurde in China in einer 10 Minuten kürzeren Fassung heraus gebracht, weil er regierungskritsche Elemente enthält. In Berlin wurde die ungekürzte Fassung mit dem Hauptpreis der Berlinale ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Eine mongolische Hirtin muss nahezu allein für ihre Kinder, die Herde und ihren seit einem Unfall behinderten Mann Bater sorgen.
Dieser versucht sie zur Scheidung zu bewegen, was Tuya zuerst ablehnt. Erst nachdem sie selbst krank wird, überlegt sie, darauf einzugehen, um einen neuen Mann zu finden, der ihre Familie und ihren kranken Mann unterstützen könnte.
Während alle potentiellen Heiratskandidaten ablehnen, weil sie sich nicht auch um Tuyas geschiedenen Mann kümmern wollen, geht Baolier, der früher in Tuyas Klasse ging und jetzt auftaucht, auf das Angebot ein. Tuyas Mann wird in einem Pflegeheim in der Stadt untergebracht. Da er aber zeitlebens in der Steppe gelebt hat, kommt er mit diesem Leben jedoch nicht zurecht und versucht sich umzubringen.
[Bearbeiten] Hintergrund
Regisseur Wang Quan'an über seine Beweggründe diesen Film zu drehen: Meine Mutter wurde nahe des Drehorts in der Inneren Mongolei geboren. Ich habe darum die Mongolen, ihre Lebensart und ihre Musik schon immer sehr gern gemocht. Als ich erfuhr, dass die gewaltige Ausbreitung der Industrie die Steppe immer wüstenähnlicher werden lässt und die örtliche Verwaltung die Hirten zwingt, ihre Weidegründe zu verlassen, beschloss ich, einen Film zu drehen, der alles dies festhält, bevor es endgültig verschwindet."
[Bearbeiten] Kritiken
- "Der in sehr ruhigen, kraftvollen Bildern erzählte Film entwickelt seine Sogkraft aus einer geschickten Balance von Humor und Tragik. Besonders beeindruckt das Spiel der Hauptdarstellerin Yu Nan. Der Film beschwört vor allem die Kraft der Frauen, selbst schwierigste Situationen zu bewältigen.", Spiegel Online [1]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Goldener Bär der 57. Festspiele von Berlin.
[Bearbeiten] Begründung der Auszeichnung
Der Film wurde aus folgendem Grund mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet: "Es handelt sich dabei um einen stillen, aber kraftvollen Film über eine Frau, die noch einmal von vorn beginnen möchte, begleitet von wunderschönen Landschaftsbildern der Mongolei", so Paul Schrader (Jurypräsident) im Spiegel.