Umeboshi
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Umeboshi (梅干, japanisch ume 梅 = Pflaume, boshi <– hoshi <– hosu 干 = trocknen) sind in Salz und rote Shiso-Blätter eingelegte japanische Aprikosen. Umeboshi sind vor allem im Herkunftsland Japan sehr beliebt. Sie sind rot, rund und schmecken sehr sauer. Erstaunlicherweise werden eingelegte Aprikosen nie schlecht, man kann sogar solche noch essen, die vor über 100 Jahren eingelegt wurden.
[Bearbeiten] Traditionelle Herstellung
Die noch grün geernteten Aprikosen werden gereinigt und in große Holzbottiche zusammen mit Salz geschichtet. Der Salzgehalt beträgt dabei zwischen 12 und 25 Prozent. Durch das Salz wird den Aprikosen Wasser entzogen, ein beschwerter, passender Deckel zwingt die Aprikosen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels zu bleiben und drückt durch sein Gewicht zusätzlich Wasser aus den Früchten. Gleichzeitig beginnt die erwünschte Milchsäuregärung.
Nach ein bis zwei Monaten Gärung in den Bottichen werden die Früchte je nach Witterung 4 bis 7 Tage im Freien getrocknet. Die Früchte sind nun weiß, ein Teil von ihnen wird als Shiroboshi verkauft. Die restlichen Salzfrüchte werden mit Shiso-Blättern in Umeboshi-Essig eingeweicht, welcher während der Milchsäuregärung entsteht. Nach etwa einer Woche werden die Aprikosen entfernt und zusammen mit Shiso-Blättern in Fässer geschichtet, wo sie noch ein bis zwei Jahre reifen.
Während dieser Zeit nehmen die Umeboshis ihre charakteristische Farbe von den ebenfalls purpurnen Shiso-Blättern auf.
[Bearbeiten] Verzehr
Umeboshi wird vor dem Verzehr meist nicht weiterverarbeitet. Traditionelle Japaner verzehren zum grünen Tee morgens zwei dieser Salzfrüchte. Des Weiteren wird Umeboshi auch gerne auf Klebreis drappiert zum Beispiel in Bento-Boxen serviert. Dabei erinnert die rote Frucht inmitten des weißen Reis optisch an die japanische Flagge.