Diskussion:Unfehlbarkeit
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Hallo, ich kann meine Info's nur aus dem Religionunterricht beziehen und bin auch selber eveng. . Wäre also schön, wenn ein Katholik mit Ahnung mir helfen würde; vielen Dank schon jetzt. --DaB. 21:11, 30. Jun 2003 (CEST)
Verschoben: Die Bibelauslegung auf Unfehlbarkeit der Kirche und dann die Verallgemeinerung auf alle Kirchen ist etwas sehr wackelig. Ich ersetze es durch das, was der Katechismus schreibt. --Irmgard 21:47, 19. Dez 2003 (CET) Dieses Dogma steht im Zusammenhang der Lehre von der Unfehlbarkeit der Gesamtkirche, die Jesus versprochen (Joh 16,13) und vom Vater erbeten hat (Joh 17,17.19). Auf sie verlassen sich alle christlichen Kirchen und Gemeinschaften, wenn sie auf Konzilien oder Synoden, in Gremien oder Lehrbeurteilungsverfahren Entscheidungen über die Glaubensverkündigung treffen.
Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob die aufgeführte "Unfehlbarkeit des ordentlichen Lehramts" so richtig beschrieben ist. Denn im Gegensatz zu can. 750 §1 (Unfehlbarkeit des außerordentlichen Lehramts) taucht in can. 750 §2 "unfehlbar" o.ä. nicht auf; es wird "definitive" bzw. "endgültig" verwendet. M.W. ist dieser Paragraph gerade deshalb in den CIC gekommen, um die Möglichkeit einer Lehrentscheidung zu haben, ohne formale Unfehlbarkeit in Anspruch nehmen zu müssen. D.h. das "endgültig" ist nicht so "endgültig" wie "unfehlbar". Das Lehramt hat zwar definitive entschieden, könnte sich dabei aber geirrt haben. Hat für die Gegenwart keine Relevanz, ermöglicht aber (im Gegensatz zu einem unfehlbaren Dogma) eine spätere Revision. Da can. 749 § 3 besagt, daß eine Lehre nur dann als unfehlbar anzusehen ist, "wenn dies offensichtlich feststeht", trifft das m.E. nicht - wie im Artikel der Eindruck entsteht - auf die Frauenordination zu (auch wenn ich persönlich von der Richtigkeit der Entscheidung überzeugt bin). Dem müßte man aber wohl genauer nachgehen. --42 09:33, 25. Mär 2004 (CET)
Die Kirchengeschichte ist voll von "ordentlichen Irrtümern" im ordentlichen Lehramt. Das Lehramt an sich hat neben dem Papst jeder Bischof. Es wäre jedoch vermessen zu sagen, es habe nie ein Bischof eine Häresie verbreitet. Viele geschichtlich wichtige Häresien wuren gerade von Bischöfen als Lehre verbreitet. Wenn auch nur eine einzige Häresie jemals vom ordentlichen Lehramt verbreitet wurde, dann ist das Prinzip wiederlegt => "die Unfehlbarkeit des ordentlichen Lehramts" ist Unsinn und im übrigen sehr konfus hergeleitet. -- Eugen
Unfehlbarkeit der Bibel: Die biblischen Autoren werden nicht als unfehlbar angesehen, sondern Gott, der dafür gesorgt hat, dass sie das richtige schreiben. --Irmgard 17:32, 17. Okt 2004 (CEST)
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[Bearbeiten] geschichte
es muss etwas noch anderes gemeint sein, als das 1870 festgeschiebene. an vielen stellen ließt man auch über luther, dass er die unfehlbarkeit des papstes bewusst ablehnte. vielleicht kann das jemand ergänzen.Ekuah 09:50, 23. Okt 2004 (CEST)
In der Definition steht: "Unfehlbarkeit bedeutet Irrtumslosigkeit." Meines Erachtens nach reicht das allein nicht aus. Es besagt lediglich, dass man sich nicht irrt. Unfehlbarkeit heißt aber zusätzlich, dass man in seinen Handlungen keine Fehler begeht. Unfehlbarkeit beinhaltet Wissen und Handeln. Stimmt das so? (Ich kann ja beispielsweise etwas richtig wissen und trotzdem etwas falsch tun.)--Hutschi 09:42, 1. Mär 2005 (CET)
Die katholische Kirche kennt keine Unfehlbarkeit (des Papstes) im ganz Allgemeinen - nur in bestimmten Aussagen zum Glauben; es ist also eine eingeschränkte Unfehlbarkeit. Der Papst begeht in seinen Handlungen gelegentlich Fehler, wie die Geschichte hinlänglich beweist und die Kath. Kirche auch sagt. Eugen Ettelt 00:15, 2. Mär 2005 (CET)
[Bearbeiten] Vorschlag
Der ganze Artikel krankt etwas daran, dass Unfehlbarkeit ständig dem Papst als Person zugeschrieben wird (mit den genannten Einschränkungen, versteht sich). Dieses Verständnis ist zwar weit verbreitet, doch ist es mehr als fraglich, ob es mit dem lateinischen Text (und das ist der einzig verbindliche!) in Einklang steht. Der entscheidende letzte Satz der Definition, daß die Definitonen «aus sich, nicht aus der Zustimmung der Kirche» irreversibel seien, lautet im lat. Text: «ex sese, non ex consensu ecclesiae». Das «aus sich»/«ex sese» kann sich dabei im Lateinischen grammatisch einzig auf das Subjekt des Satzes beziehen, eben auf die «definitiones» (ich glaube, dieses Wort wird da verwendet, habe aber kein Buch zum Nachschlagen zur Hand). Wichtig ist es, diesen kleinen Unterschied klar zu sehen: Unfehlbar sind die Aussagen, die der Papst ex cathedra bzgl. Fragen des Glaubens und der Sitten trifft, aber niemals der Papst als Person selbst. Man kann das sehr schön nachlesen in einem Artikel des Jesuiten Peter Knauer, der auch online verfügbar ist (http://www.jesuiten.org/peter.knauer/14.html). Ich denke es wäre sinnvoll, wenn jemand den Eintrag auf dem Hintergrund des Artikels von Knauer überarbeiten würde. --217.83.92.147 19:40, 14. Mär 2005 (CET)
Dem pflichte ich bei und verweise auf:
Peter Knauer, Der Glaube kommt vom Hören: Ökumenische Fundamentaltheologie / Peter Knauer.— 6., neubearb. und erw. Aufl.— Freiburg (im Breisgau);Basel; Wien: Herder, 1991 ISBN 3-451-22187-X, S. 18, 79 f., 174 f. u.a. [1] Seite 312, Fußnote (500):
Vgl. RAYMOND PANNIKAR, Le sujet de l’infaillibilité – Solipsisme et vérification, in: L’infaillibilité – Son aspect philosophique et théologique – Actes du colloque organisé par le Centre International d’Etudes Humanistes et par l’Institut d’Etudes Philosophiques de Rome, hrsg. v. ENRICO CASTELLI, Rom bzw. Paris 1970, 423–443. Pannikar geht von der Einsicht aus: »Zu sagen: ,p ist unfehlbar’, ohne hinzuzufügen: ,und ich bin, wann ich dies behaupte, ebenfalls unfehlbar’, läuft darauf hinaus, die Unfehlbarkeit nicht anzuerkennen.« (432) (Hervorhebung durch mich! A.M.) mfG Andreas--A.M. 19:27, 26. Sep 2005 (CEST)
[Bearbeiten] Überarbeitung
[Bearbeiten] Grundlagen der Unfehlbarkeit
Nach der Lehre JESU CHRISTI (Joh.14,16-17,26; Joh.15,26; Joh.16,13) ist GOTT hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES um allen Menschen die auf IHN hören wollen, Beistand und Lehrer auf dem Weg zu GOTT zu sein. Der HEILIGE GEIST GOTTES macht das mittels Eingebungen und Erleuchtungen die ER dem betenden Menschen als Antwort direkt zukommen lässt. Nun zeigt die Lebenserfahrung der Christenheit daß zuviele Christen die Eingebungen und Erleuchtungen die ihnen der HEILIGE GEIST eingibt mit eigenen Einfällen vermischen und verfälschen. Die Folge: Verunsicherung, Zerstrittenheit und Spaltungen unter den Christen. Der HEILIGE GEIST will dem ein Ende machen indem ER den Gehorsamsten den ER unter den Jüngern JESU finden kann zum Papst macht, und die dienstlichen Veröffentlichungen des Papstes zu Glaubens- und Sittenfragen unfehlbar hält. Der Papst ist wie alle Menschen ein unzulänglicher und sündiger Mensch und folglich als Person nicht unfehlbar.
[Bearbeiten] Definitionen
Der HEILIGE GEIST hat die Unfehlbarkeit päpstlicher Veröffentlichungen mit dem Konzilsdekret Pastor aeternus auf dem 1. Vatikanischen Konzil 18. Juli 1870 unter Papst Pius IX. als (unfehlbaren) Glaubenssatz verkünden lassen. Die Definition lautet:
- Zur Ehre GOTTES, unseres Heilandes, zur Erhöhung der katholischen Religion, zum Heil der christlichen Völker lehren und erklären wir endgültig als von GOTT geoffenbarten Glaubenssatz, in treuem Anschluss an die vom Anfang des christlichen Glaubens her erhaltene Überlieferung, unter Zustimmung des heiligen Konzils:
- Wenn der Römische Papst in höchster Lehrgewalt (= ex cathedra) spricht, das heißt: wenn er seines Amtes als Hirt und Lehrer aller Christen waltend in höchster apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er auf Grund des göttlichen Beistandes, der ihm im heiligen Petrus verheißen ist, jene Unfehlbarkeit, mit der der göttliche ERLÖSER SEINE Kirche bei endgültigen Entscheidungen in Glaubens- und Sittenlehren ausgerüstet haben wollte. Diese endgültigen Entscheidungen des Römischen Papstes sind daher aus sich und nicht aufgrund der Zustimmung der Kirche unabänderlich.
Die Unfehlbarkeitskriterien auf den Punkt gebracht:
Immer dann, wenn der HEILIGE GEIST den Papst verkünden lässt - zur gesamten Christenheit - in Sachen des Glaubens und der Sitte - auf endgültige Weise hält ER die päpstliche Veröffentlichung unfehlbar.
Genügt eine Veröffentlichung des Papstes den genannten Kriterien, bedarf sie keiner besonderen Form ("Ex cathedra") um unfehlbar und irrtumsfrei zu sein. Der HEILIGE GEIST GOTTES wird den Papst nur solche Veröffentlichungen auf die genannte unfehlbare Weise machen lassen, die nicht im Widerspruch zur Hl. Schrift und zur apostolischen Tradition stehen, die in der ganzen katholischen Kirche geglaubt (sensus fidei) und von der Mehrheit der Bischöfe akzeptiert werden. Die Intention der Unfehlbarkeit ist also, dass der HEILIGE GEIST durch den Papst, SEINEN gehorsamen Diener, bei einem Streit innerhalb der Kirche das "letzte Wort" hat. Das Unfehlbarkeitsdogma ist kein Freibrief für willkürliche Erfindungen.
1854, also bereits vor dem in Kraft treten des Dogmas, gab es bereits eine Verkündung, die dessen Bedingungen erfüllt, nämlich die von der "Unbefleckten Empfängnis Marias". Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in der katholischen Kirche ein unfehlbares (Marien-)Dogma verkündet: das Dogma der der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel, durch Papst Pius XII. (1950). Die Auffassung, päpstliche Veröffentlichungen unfehlbarer Natur gäbe es nur 1-2mal pro Jahrhundert ist irrig und widerspricht dem vom HEILIGEN GEIST beabsichtigten Sinn und Zweck des Unfehlbarkeitsdogmas. Das Apostolisches Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von Papst Johannes Paul II. über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe vom 22. Mai 1994 erfüllt zB. die Kriterien der Unfehlbarkeit.
Die Katholische Kirche partizipiert an dem Unfehlbarkeitsdogma insofern, als dadurch Glaubenszweifel ausgeräumt werden, entsprechend Katechismus der Katholischen Kirche von 1992, Artikel 889:
- "Um die Kirche in der Reinheit des von den Aposteln überlieferten Glaubens zu erhalten, wollte Christus, der ja die Wahrheit ist, seine Kirche an seiner eigenen Unfehlbarkeit teilhaben lassen."
Den katholischen Christen sind auch jene Veröffentlichungen die der HEILIGE GEIST die Päpste in vorläufiger,also nichtunfehlbarer Weise machen lässt, verbindlich. Siehe dazu im Katechismus der Katholischen Kirche den Artikel 892.
[Bearbeiten] unfehlbarkeit in anderen bereichen
es waere schoen, wenn der artikel nicht nur die unfehlbarkeit in religionsgemeinschaften behandeln wuerde, sondern z.b. auch die unfehlbarkeit der justiz u.dgl. leider kann ich dazu nichts schreiben - dann haette ich ja nicht danach gesucht :)
Ich habe den religionspsychologischen Schmus in der Einleitung gestrichen und einige historische und sachliche Präzisierungen hinzugefügt, die hoffentlich so auch richtig sind. (Ich bin nämlich nicht unfehlbar.) --Peter Hammer 23:38, 28. Mai 2006 (CEST)