UNIMA
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Die UNIMA (kurz für: Union Internationale de la Marionette) ist die internationale Vereinigung der Puppenspieler und Figurentheater-Interessierten, gegründet 1922 in Prag.
[Bearbeiten] Aufgaben und Ziele
Die UNIMA ist die weltweit älteste und am weitesten verbreitete Theatervereinung. Zur Zeit (Stand: Dezember 2006) verfügt sie über 63 nationale Zentren, eines davon in Deutschland.
Angeschlossen an die UNESCO verfolgt die UNIMA das Ziel, die Puppenspiel- und Figurentheaterkunst im Sinne der Menschenrechte wie Friede, Freiheit und gegenseitige Verständigung - sowohl rein zwischenmenschlich als auch im größeren Miteinander der Völker - einzusetzen.
In diesem Sinne vereinigt die UNIMA alle denkbaren Formen des Figurentheaters unter ihrem Dach wie beispielsweise das Objekttheater, das Schattenspiel und selbstverständlich auch das traditionelle Puppenspiel in all seinen Darstellungs- und Erscheinungsformen.
In Deutschland publiziert die UNIMA das Magazin DAT - das andere Theater, das sich allerdings überwiegend mit den neueren und weniger mit den traditionellen Formen des Figurentheaters beschäftigt.
Auf ihrer Räteversammlung im Juni 2002 erklärte die UNIMA den 21. Mai zum Internationalen Tag des Puppenspiels.
Zu den berühmtesten UNIMA-Präsidenten gehörte Max Jacob; er war - als deutscher! - der erste UNIMA-Präsident nach dem Zweiten Weltkrieg, was hinsichtlich der völkerverständigenden Ziele der Vereinigung von besonderer Aussagekraft ist.
[Bearbeiten] Die zwölf ersten, historischen UNIMA-Kongresse
- 1922: Gründungskongress in Prag (Präsident: Professor Vesely)
- 1929: Paris (dto.)
- 1930: Liège/Lüttich (dto.)
- 1933: Ljubljana (Präsident: Josef Skupa)
- 1957: Erster Kongress nach dem Krieg (Präsident: Max Jacob)
- 1958: Bukarest (dto.)
- 1960: Bochum (dto.)
- 1962: Warschau (dto.)
- 1966: München (dto.)
- 1969: Prag (Präsident: Jan Bussel)
- 1972: Charleville-Mezieres (Präsident: Henryk Jurkowski)
- 1976: Moskau (Präsident: Sergej Obraszow)