Universität Vilnius
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Lat. Name | Universitas Vilnensis |
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Lit. Name | Vilniaus Universitetas |
Gegründet | 1579 |
Standort | Vilnius, ![]() |
Rektor | Benediktas Juodka |
Form | staatliche Universität |
Studenten | 23.788 (2005) |
Mitarbeiter | 2.740 (2005) davon wiss. Mitarbeiter 1.416 (2005) |
Fakultäten | 12 |
Website | http://www.vu.lt/ |
Vilniaus Universitetas ist die größte Universität in Litauen und eine der ältesten in Osteuropa mit Gründungsdatum 1579. Die Universität besteht aus 12 Fakultäten, 8 Universitätsinstituten und 10 Studien- und Forschungszentren. Sie hat die älteste Bibliothek in Litauen. Angegliedert sind 3 Universitätsspitäler, ein astronomisches Observatorium, der Botanische Garten, das Universitätsrechenzentrum und die Universitätskirche St. Johannes.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Universität Vilnius wurde 1579 vom polnischen König Stefan Batory als Alma Academia et Universitas Vilnensis Societatis Iesu mit einer philosophischen und theologischen Fakultät gegründet. Im 17. Jahrhundert und nach der Säkularisierung 1773 kamen weitere Fakultäten hinzu.
Nach 1803 stand die Universität unter russischer Führung. Ab 1821 wurde sie durch die Vorlesungen von Polens bedeutendstem Historiker und späteren Freiheitskämpfer Joachim Lelewel zu einem Zentrum der nationalen Begeisterung der akademischen Jugend, die 1824 zur Ablösung Lelewels durch die Russen führte. Die Universität blühte unter diesem Einfluss dermaßen auf, dass sie Mitte der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts eine der größten Europas war und mehr Studenten als die Universität Oxford hatte. 1823 wurde eine Anzahl Studenten, darunter der von Lelewel geförderte Dichter Adam Mickiewicz wegen Konspiration verhaftet. Nach dem Novemberaufstand von 1830 wurde die Universität 1832 vollständig aufgelöst.
Von 1919 bis 1939 bestand sie als polnische Stefan-Batory-Universität. Nach der Angliederung an die Sowjetunion wurde sie in Kapsukas Universität, nach dem Führer der litauischen Kommunistischen Partei, umbenannt. Mit der Unabhängigkeit des Staates Litauen im Jahr 1990 wurde dieser Name gestrichen - jetzt heißt sie nur Vilniaus universitetas.
Der alte, zentral gelegene Campus der Universität reflektiert alle in Litauen vertretenen architektonischen Stile: Neogotik, Renaissance, Barock und Klassizismus. Dazu kamen im Lauf der Zeit fünf neuere Standorte.
[Bearbeiten] Struktur
Die Universität Vilnius gliedert sich heute in insgesamt 12 Fakultäten, zwei Institute und vier Hochschulzentren.
[Bearbeiten] Fakultäten
- Philosophische Fakultät
- Medizinische Fakultät
- Rechtswissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für Physik
- Fakultät für Chemie
- Fakultät für Philologie
- Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
- Naturwissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für Mathematik und Informatik
- Fakultät für Geschichte
- Fakultät für Kommunikationswissenschaften
- Geisteswissenschaftliche Fakultät in Kaunas
[Bearbeiten] Institute
- Institut für Internationale Beziehungen und Politik
- Institut für Fremdsprachen
[Bearbeiten] Zentren
- Zentrum für Laserforschungen
- Zentrum für Studium und Forschungen der Religion
- Zentrum für Deutsches Recht
- Zentrum für Französisches Recht
[Bearbeiten] Bibliothek
- Namhafte Bibliothek, gegründet 1570 mit den Sammlungen von König Sigismund II., seit 1965 Depository Library der Vereinten Nationen, bedeutende Kartensammlung, u.a. Sammlung Joachim Lelewel.
[Bearbeiten] Bekannte Absolventen
- Joachim Lelewel (1814), Freiheitskämpfer und bedeutendster Historiker Polens
- Juozas Kazickas (1942), Unternehmer und Mäzen
[Bearbeiten] Ehrendoktoren
mit dem Jahr der Verleihung
- Jan Safarewicz, (1979)
- Zdenek Češka, (1979)
- Werner Scheler, (1979)
- Valdas Adamkus, (1989)
- Czeslaw Olech, (1989)
- Christian Winter, (1989)
- Andreas Hofer (1991)
- Edvardas Varnauskas, (1992)
- Martynas Yčas, (1992)
- Paulius Rabikauskas, (1994)
- Tomas Remeikis, (1994)
- William Schmalstieg, (1994)
- Vladimir Toporov, (1994)
- Václav Havel, (1996)
- Alfred Laubereau, (1997)
- Nikolaj Bachalov, (1997)
- Rainer Eckert, (1997)
- Juliusz Bardach, (1997)
- Theodor Hellbrugge, (1998)
- Friedrich Scholz, (1998)
- Zbigniew Brzezinski, (1998)
- Maria Wasna, (1999)
- Ludwik Piechnik, (1999)
- Sven Lars Caspersen, (1999)
- Wolfgang Schmid, (2000)
- Eduard Liubimskij, (2000)
- Andrzej Zoll, (2002)
- Dagfinn Moe, (2002)
- Jurij Stepanov, (2002)
- Ernst Ribbat, (2002)
- Sven Ekdahl, (2004)
- Peter Ulrich Sauer, (2004)
- Peter Gilles, (2004)
- Francis Robicsek, (2004)
- Aleksander Kwaśniewski, (2005)
- Vladimir P. Skulachev, (2005)
- Vassilios Skouris, (2005)
- Pietro Umberto Dini, (2005)
- Jacques Rogge, (2006)
- Gunnar Kulldorff, (2006)
[Bearbeiten] Weblinks
Vytautas-Magnus-Universität Kaunas | Medizinische Universität Kaunas | Technische Universität Kaunas | Universität Klaipėda | Landwirtschaftliche Universität Litauens | Kunstakademie Vilnius | General J. Žemaitis Militärakademie Litauen | Musik- und Theaterakademie Litauens | Sportuniversität Litauens | ISM University of Management and Economics | Litauische Veterinärakademie | Universität Šiauliai | Mykolas-Romer-Universität für Rechtswissenschaften | Universität Vilnius | Pädagogische Universität Vilnius | Technische Gediminas-Universität Vilnius
Litauische Akademie der Wissenschaften