Unkelmühle
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Die Unkelmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Windeck an der Grenze zu Eitorf.
Die erste Erwähnung der Unkelmühle, einer Wassermühle an der Sieg, fand 1601 statt. 1862 heiratet ein Halfter Mühlenbauer eine Dienstmagd von der Unkelmühle.
1921 baute die Eitorfer Firma Hegeling dort einen Staudamm und ein heute noch bestehendes Kraftwerk von damals 8000 PS Leistung zur Stromversorgung der Fabrik.
Zur Unkelmühle gehörte lange Jahre auch ein Steinbruchbetrieb. Dort wurden bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhundert hervorragende „hammerechte“ Bruchsteine gesprengt und dann geschlagen. Diese wurden in den dreißiger Jahren mit Pferdefuhrwerken bis zum Bahnhof Eitorf transportiert und von dort per Güterwaggon z. B. zum Autobahn-Brückenbau nach Köln. Der dortige Stein war so druckfest, das er als Grauwackestein fast gleichwertig zu Basalt eingesetzt wurde. Viele ältere Häuser in der Gegend weisen noch einen Bruchsteinkeller oder eine Verblendung des Erdgeschosses mit diesen Steinen auf.
Auch wurden dort in den 1930er-Jahren wissenschaftliche Untersuchungen zu den Ablagerungen in den Gesteinsschichten gemacht (u. a. Dahner, G.: Die Fauna der Obersten Siegener Schichten von der Unkelmühle bei Eitorf a. d. Sieg; Abhandlungen der Preußischen Geologischen Landesanstalt, Neue Folge, Heft 168, Berlin 1936). Das reiche Versteinerungsvorkommen wurde 1932 und 1933 von Herrn Professor W. Schriel ausgebeutet.
Koordinaten: 50° 46' 4" N, 7° 30' 1" O