Diskussion:Vaginismus
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Also ich denke beim letzten Satz könnte man hinzufügen, dass von sehr vielen Fällen berichtet wird, in denen eben das passiert (der Penis in der Vagina festgesteckt) ist. Ob das jetzt bewiesen ist, dürfte bei der großen Anzahl von Beispielen in der Bevölkerung irrelevant sein.
Annonymer Benutzer 21:44, 08. Feb 2007 (CEST)
Bin derzeit extrem vorsichtig beim bearbeiten bestehender Artikel - aber wer sagt, dass Vaginismus meist organisch mitbedingt ist? Im genauen Gegensatz dazu spricht der Pschyrembel Sexualität, erschienen 2003, von Vaginismus, wenn alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen wurden.... -- Robodoc 18:23, 30. Jul 2004 (CEST)
- meint vielleicht die behandlungsmethodik, mit geistiger lockerung allein ist das nicht gebacken, folglich kann man das nicht allein psychisch betrachten. Kommt im artikel aber nicht so raus. 217.232.28.173 07:52, 23. Sep 2004 (CEST)
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[Bearbeiten] Ein muskuläres Problem
"Organisch bedingt" (oder vielleicht besser „körperlich bedingt“) deswegen, weil Vaginismus sehr oft auf einen zu hohen Muskeltonus (im ganzen Körper) zurückzuführen ist. Ein hoher Muskeltonus kann zwar auch psychisch bedingt sein, z.b. durch Stress, die Folgen manifestieren sich aber als muskuläres und somit körperliches Problem. Aus diesem Grund ist Vaginismus hauptsächlich ein Muskelproblem. Was im Pschyrembel steht, ist leider nicht ganz richtig. Mit "körperlichen Ursachen" ist wohl alles gemeint, das in den gynäkologischen Bereich fällt. Nur weil gynäkologisch gesehen keine Krankheit vorliegt, ist Vaginismus noch lange nicht automatisch ein psychisches Problem. Um Vaginismus zu heilen, muss man auch direkt am Körper arbeiten (Vaginaltraining). Das zeigt ebenfalls sehr deutlich, dass Vaginismus kein rein psychisches Problem ist.
[Bearbeiten] Behandlungsmöglichkeiten
Zitat: Die Behandlung ist jedoch nur körperlich möglich... sagt wer? Wenn es sich um ein psychisches Problem handelt, warum soll nicht auch eine solche Behandlung möglich sein? Immerhin gibt es ja auch Sexualtherapeuten...? --Spuerhund 00:47, 16. Sep 2005 (CEST)
Wie oben auch schon angemerkt wurde, muss man, um Vaginismus zu therapieren, direkt am Körper arbeiten. Das bedeutet ganz konkret: Die betroffene Frau "trainiert" sich selber Gegenstände in die Scheide einzuführen. Diese Gegenstände können der Finger, ein Dildo oder sog. Hegarstäbe oder Dilitatoren sein, die ein Sexualtherapeut verschreiben kann. Ein Sexualtherapeut ist im Übrigen nicht unbedingt ein Psychotherapeut. Im Allgemeinen wird davon abgesehen, bei der betreffenden Patientin nach Ursachen zu forschen. Es sei denn, es sind offensichtliche körperliche (z. B. Scheideninfektionen) oder psychische Störungen vorhanden (z. B. ein Trauma nach einer Vergewaltigung). Eine Psychotherapie dient den Betroffenen eher der Verarbeitung von Problemen, die DURCH den Vaginismus entstanden sind, z. B. Probleme in der Partnerschaft. Insofern kann eine Psychotherapie (Psychoanalyse, sinnvoller aber Verhaltenstherapie) durchaus eine effektive Unterstützung bei der Behandlung sein. Sie allein reicht aber nicht aus, denn tatsächlich, kann sich die betroffenen Frau nur "selber" heilen, indem sie versucht, sich die reflexartige Verkrampfung wieder "abzutrainieren". Dies kann aber ein langwieriger Prozess sein, da die Betroffene keinen bewussten Einfluss auf die Verkrampfung der Scheidenmuskulatur hat. Ich denke, der Artikel sollte gründlich überarbeitet werden, auch wenn er im Ansatz nicht verkehrt ist. ZAber z. B. ist die Geschichte vom Penis, der in der Scheide stecken bleibt, ein Märchen, das nur dazu führt, dass ein ernst zu nehmendes Problem in Lächerliche gezogen wird. Außerdem wird in diesem Artikel nicht zwischen Primärem und Sekundärem Vaginismus unterschieden. Ich schlage folgende Gliederung vor: Allg. Definition, Ursachen, Symptome, Therapiemöglichkeiten, --Kierkegaard 21:18, 5. Jun 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Körperlich oder psychisch, Behandlungsmöglichkeiten
Zur Frage der Beteiligung somatischer Ursachen:
Es liegt schlicht an der Begriffsdefinition. Die kann je nach Quelle unterschiedlich sein. Als Standard in der Klassifikation in der Psychiatrischen Versorgung gelten zwei Klassifkationssysteme: Das ICD, herausgegeben von der WHO und das DSM, Herausgegeben von der American Psychological Association und übersetzt von nationalen Gremien. Die aktuelle Auflage ist das DSM-IV TR. Darin ist definiert:
"... geht nicht ausschließlich auf [...] medizinischen Krankheitsfaktor zurück"
"Muß unterschieden werden von einer Sexuellen Funktionsstörung Aufgrund eines Medizinischen Krankheitsfaktors"
Letzteres stellt eine eigene Diagnose dar, die z.B. bei vaginalen infektionen gestellt werden kann.
Eine somatische Ursache kann also mitbeteiligt sein. Die Verlaufsbeschreibung bei erworbenem Vaginismus legt aber nahe, das er mittelbar über psychische Prozesse wirkt (etwa Erfahrungen mit Schmerzen beim Geschlechsverkehr) und die Spasmen nicht direkt auslöst. Sexuelle Traumatisierungen oder eine ambivalente Einstellung zu Sexualität werden auch als Faktoren genannt.
Eine unspezifische periphere Erregung mit erhöhtem Muskeltonus tritt bei bei allen Menschen in unterschiedlichsten Stresssituationen auf, aber von Scheidenkrämpfen in dem Zusammenhang habe ich noch nicht gehört. Er betrifft auch eher die striäre Skelettmuskulatur, nicht die Vagina. Zudem ist er i.d.R. psychisch bedingt (Stressinduziert) ud damit auch einer Psychotherapie zugänglich.
Zur Frage der Therapie:
Es gibt eine psychotherapeutische Standardbehandlung (Masters & Johnson, 1970). Wirksamkeitsstudien dazu gibt es wenige, ihre Ergebnisse sind aber positiv. Eine Paartherapie ist dabei erfolgreicher als eine Einzelbehandung.
[Bearbeiten] Links hilfreich
Auch ein großes Internet-Lexikon kann nicht andere Seiten zu dem Thema ersetzen - Links sind da sicher für viele hilfreich.