Versiegelung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Versiegelung bezeichnet man ursprünglich das Beglaubigen eines Dokumentes durch Anbringen eines Siegels.
In der Technik bezeichnet Versiegelung das luftdichte Verschließen einer Sache oder einer Oberfläche. Ist das „Siegel“ aufgebrochen, d.h. die Versiegelung nicht mehr intakt, können Luft oder Schadstoffe eindringen. So verfügen beispielsweise Nahrungsmittelverpackungen wie Tetrapak über eine Versiegelung.
Ähnlich wird der Begriff in der Medizin verwendet, wo durch Operationen entstandene Hohlräume im Körper verschlossen werden, um Infektionen zu verhindern.
Die Fissurenversiegelung wiederum ist eine Behandlungsmethode in der Zahnmedizin.
Bei Strafuntersuchungen oder Kriminalfällen versiegelt die Polizei oder die Staatsanwaltschaft Gebäude oder Räume, um ein unerlaubtes Eindringen von Personen abzuwehren oder zu erkennen.
Der Zoll versiegelt oder verplombt Behältnisse und Behältnisse im Transitverkehr, um Änderungen an der Ladung zu erkennen.
Im Bauwesen, Umweltschutz und Raumplanung versteht man unter Versiegelung:
- das Auftragen einer schmutz- und kratzerresistenten Schutzschicht zur Parkettversiegelung
- das wasserdichte Verschließen der Erdoberfläche, beispielsweise die durch Asphalt, Bitumen, Beton oder Gebäude bedingte Flächenversiegelung,
- das wasser- und ggf. luftdichte Verschließen einer Altlast durch eine dichte Schicht, beispielsweise Folien, Bitumen, Asphalt oder Beton,
- das Aufbringen eines Stoffes auf ein Bauteil, um es gegen Eindringen oder Durchdringen eines Stoffes zu schützen,
- auch: das Abdichten einer Fuge mit Hilfe eines flüssigen oder pastösen Dichtungsmittels.
In der Chemie und Pharmazie werden Flaschen mit leichtflüchtigen Substanzen beispielsweise durch Eintauchen des Verschlusses in Wachs oder flüssigen Kunststoff versiegelt.
Der Begriff der Versiegelung wird auch im religiösen Bereich verwendet.
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe. |