Victor Ninov
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
![]() |
Dieser Artikel oder Abschnitt weist folgende Lücken auf: Biographische Daten
Hilf Wikipedia, indem du die fehlenden Informationen recherchierst und einfügst! |
Victor Ninov (bulgarisch: Виктор Нинов) ist ein bulgarischer Physiker und Nuklearforscher.
Victor Ninov studierte an der Universität Darmstadt und wurde dort 1992 promoviert. Danach war er bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt-Arheilgen beschäftigt und dort an der Entdeckung der Elemente 110 (Darmstadtium), 111 (Roentgenium) und 112 (Ununbium) beteiligt. Er galt als ein führender Experte auf dem Gebiet der Schwerionenforschung, insbesondere der dazu notwendigen aufwändigen Computer-Software. Nach seiner Tätigkeit in Darmstadt war er im Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL) in San Francisco, USA, beschäftigt.
Bekannt wurde er vor allem durch Anschuldigungen, Messdaten gefälscht zu haben, die einem viel beachteten Bericht über die angebliche Erzeugung der chemischen Elemente 116 (Ununhexium) und 118 (Ununoctium) zugrunde lagen. Dieser Bericht wurde im Jahr 1999 in der Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht, im folgenden Jahr jedoch vom LBNL wieder zurückgezogen, da die beschriebenen Ergebnisse durch andere Wissenschaftler nicht zu reproduzieren waren. Ninov wurde 2001 vom LBNL entlassen. Er selbst sieht sich als Sündenbock, beteuert weiterhin seine Unschuld und beruft sich dabei auf Messfehler der verwendeten Apparaturen. Dr. Ninov arbeitet heute an der privaten University of the Pacific in Stockton im US-Bundesstaat Kalifornien. Er ist mit Caroline Cox verheiratet, einer Professorin für Geschichte, die ebenfalls an dieser Universität lehrt.
Die beiden im angeblich gefälschten Bericht beschriebenen Elemente konnten in der Zwischenzeit erfolgreich im russischen Kernforschungsinstitut Dubna erzeugt und nachgewiesen werden.