Viharn
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Der Viharn (auch Vihâra, Vihan) ist Teil eines Wat, einer buddhistischen Tempelanlage in Thailand.
Der Viharn bildet den Versammlungsraum der Mönche und Gläubigen und ist wie der Bot geschmückt (u. a. auch mit Buddhastatuen), doch i. a. nicht so reichhaltig. Hier werden alle Zeremonien abgehalten, an denen auch die Laien teilnehmen können.
Architektonisch unterscheiden sich Viharn und Bot nur dadurch, dass der Bot durch acht Grenzsteine (Bai Sema) als geweihter Bereich gekennzeichnet ist.
Ebenfalls in Indien verbreitet ist die Form des Vihara, der ebenfalls ein Versammlungsraum ist und direkt neben der Chaitya-Halle in den Fels geschlagen wurde. Die Entstehungzeit ist etwa das zweite Jahrhundert vor Christus. Sie sollen sich, wie die Chaitya-Hallen, aus früher freistehenden Hallen entwickelt haben. Über dem Eingang ragt meist ein hufeisenförmiger Bogen, der angelehnt ist an die großen hufeisenförmigen Fenster der Chaitya-Hallen.
Eine wichtige Übungsform im Buddhismus ist die Meditation auf die Brahmavihara, 'Die himmlischen Verweilzustände'. Vihara (Sanskrit) in diesem Kontext ist als "Verbleib", "Aufenthalt" oder "Schutz" ins Deutsche übersetzbar.