Vintler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Vintler sind eine Familie deren Wurzeln bis ins mittelalterliche Tirol zurück reichen.
Sie stammt ursprünglich wohl aus dem bäuerlich-bürgerlichen Milieu aus der Ortschaft Vintl im Pustertal. Bereits im 13. Jahrhundert sind sie aber nach Bozen übersiedelt, wo sie als Kaufleute tätig waren. Im 14. Jahrhundert werden sie häufig als Vintler von Bozen, seit der Erwerbung von Schloss Runkelstein 1385 als Vintler von Runkelstein bezeichnet. Die Familie stieg im 14. und 15. Jahrhundert zu großem Reichtum und schließlich auch in den Adelsstand auf. Sie pflegten enge Kontakte zu den adeligen Familien in Tirol wie die Botsch und Rottenburger, den Habsburgern sowie nach Deutschland und Venedig. Die Familie von Vintler besteht bis zum heutigen Tag fort und lebt in Österreich. In Bozen erinnert an die Vintler die Vintlergasse, die Vintlergallerie und die berühmten gotischen Fresken auf Schloss Runkelstein. Bedeutende Vertreter der Familie waren :
- Niklaus Vintler (um 1345-1413)
- Franz Vintler
- Hans Vintler, Dichter des 15. Jahrhunderts.
Ein Sproß des Geschlechts der Vintler hat um 1600 in Gottmadingen geheiratet. Konrad Vintler von Plätsch versprach den Ebringer Bürgern eine Kirche. Doch es reichte wegen notorischen Geldmangels nur zu einer kleinen Kappele für die heilige Afra.
Der Geldmangel war durch sein verschwenderischer Verhalten ausgelöst, wodurcher in seiner kleinen Herrschaft Heilsperg recht unbeliebt wurde.
Scheinbar war er so unbeliebt und nervig (er überfiel hin und wieder die Ritter des mächtigen Konrad Widerhold vom Hohentwiel) dass jener Vintlers Wohnturm, Burg Heilsperg, im 30 Jährigen Krieg zerstörte. Er selbst setzte sich vorher nach Diessenhofen über den Rhein ab.
Der Vintler ging in die Gottmadinger Sagenwelt als Finkler ein und ärgert ähnlich wie der Singener Poppele seither die Waldbesucher.