Wandhydrant
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Piktogramm Selbsthilfe Wandhydrant |
Piktogramm Selbsthilfe & Feuerwehr Wandhydrant |
Als Wandhydrant bezeichnet man Wasserentnahmestellen in Gebäuden, die zur ersten Brandbekämpfung vorgesehen sind.
In einer normalerweise plombierten Wandnische ist ein Ventil, an das bereits fertig angeschlossen ein gerollter Druckschlauch mit dem dazugehörigen Strahlrohr untergebracht sind.
In Deutschland wird meist ein formbeständiger Druckschlauch-W verwendet, der von Wasser durchflossen werden kann, auch wenn er noch aufgerollt ist. Eine Normierung existiert durch die DIN 14 461.
In Österreich wird eher ein normaler C-Druckschlauch verwendet. Wenn er auch erst komplett abgerollt werden muss, so ist der notwendige Platz ein wesentlich geringerer. Denn zu bedenken ist auch, dass der Platz vor einem Wandhydranten auch immer frei bleiben muss um leicht zugängig zu sein.
Versorgt werden diese Wandhydranten von einer unter Druck stehenden Steigleitung. Der Wandhydrant ist auch durch ein Piktogramm gekennzeichnet. Die ältere Version war ein weißes H auf rotem Grund, so ist es heute ein symbolisch dargestellter weißer Schlauch auf rotem Grund.
Wandhydranten sind nicht nur für die Feuerwehr vorbereitet, sondern ähnlich einem Feuerlöscher für jedermann zugängig, um einen Brand in der Entstehungsphase bekämpfen zu können. Häufig is daher neben dem Wandhydranten noch ein Feuerlöscher und ein Druckknopffeuermelder untergebracht.
In der DIN 14 461, Teil 1, wird seit der Ausgabe 2003-07 in Wandhydranten TYP "S" und "F" unterschieden.
TYP "S" beschränkt sich auf Wandhydranten "zur Selbsthilfe". Die Ausführung des Feuerlöschschlauchs ist zwingend aus einem formstabilen Material auszuführen. Die geforderte Wassermenge beträgt nach DIN 14 461, Teil 1, 24 l/min bei einem Fließdruck von 2 bar und einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 2 Wandhydranten. Sie können somit abweichend den üblichen Installationsregeln der DIN 14 461 mit den Nennweite DN 25 (1") angeschlossen werden. Die Piktogramme sind nach BGV A8 mit einem zusätzlichen "S" zu versehen.
TYP "F" beschreibt die Wandhydranten "zur Selbsthilfe und zum Einsatz der Feuerwehr. Die Ausführung des Feuerlöschschlauchs kann entweder aus formstabilem Material oder aus einem vollsynthetischen C-42 Druckschlauch bestehen. Die Dimensionierung der Steigleitungen wird in der DIN 1988 geregelt, während die nötigen Löschwassermengen der DIN 14 461, Teil 1 zu entnehmen sind. Am letzten Wandhydranten des Steigstranges müssen 100 l/min (6 m³/h) bei einem Fließdruck von 3 bar und einem Gleichzeitigkeistfaktor von 3 Wandhydranten bereitgestellt werden. Die Piktogramme sind nach BGV A8 mit einem zusätzlichen "F" zu versehen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Portal:Feuerwehr, Portal:Hilfsorganisationen/Themenliste Feuerwehr