Werkrealschule
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Die Werkrealschule ist in Baden-Württemberg eine Sonderform der Hauptschule, die es begabten Hauptschülern ermöglicht, in einem 10. freiwilligen Hauptschuljahr die Mittlere Reife zu erlangen, indem sie an zusätzlichen Unterrichtsangeboten teilnehmen. Als Werkrealschule werden dabei sowohl die Hauptschulen bezeichnet, die das freiwillige 10. Schuljahr anbieten, als auch solche, in denen ab der 8. Klasse der erforderliche Zusatzunterricht angeboten wird.
Nach der 7. Klasse der Hauptschule erhalten Schüler mit überdurchschnittlichen Noten eine Empfehlung, den Zusatzunterricht in der 8. und 9. Klasse in den Fächern Englisch, Mathematik und Deutsch zu besuchen, um nach dem 9. Schuljahr die Werkrealschule besuchen zu können. Der Unterrichtsstoff, inklusive der im Zusatzunterricht angebotetenen Themen, ist mit dem der Realschulen deckungsgleich. Die Wahl eines künstlerischen Neigungsfaches, entweder Bildende Kunst oder Musik, ist verpflichtend. Außerdem muss das in der 8. Jahrgangsstufe gewählte praktische "Neigungsfach", entweder Technik oder Hauswirtschaft, ebenfalls fortgeführt werden. Außer diesen Fächer hat man folgende Fächer (in Klammern, Anzahl der Unterrichtsstunden pro Woche): Mathematik (5) Deutsch (5) Englisch (5) Wirtschaftslehre/Informatik (3) Physik (2) Biologie/Chemie (2) Geschichte/Gemeinschaftskunde (2) Sport (2) Religionslehre (2) Bildende Kunst (1)oder Musik (1) Hauswirtschaft/Textiles Werken (3) oder Technik (3) Erdkunde (1)
Die Abschlussprüfung erfolgt in Mathematik, Deutsch, Englisch sowie Wirtschaftslehre/Informatik schriftlich; in der Hauswirtschaft oder Technik und Sport praktisch; die Projektprüfung erfolgt mündlich.