Wetzstahl
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Wetzstahl dient zum Schärfen von Messern. Der Wetzstahl ist ein runder Stab aus hochwertigem, sehr hartem Stahl mit längslaufenden Rillen. Wenn dessen Härte über der des Messers liegt, wird eine optimale Wirkung erzielt. Zur besseren Handhabung ist er üblicherweise mit Griff versehen.
Im Gegensatz zum Wetzstein wird die Klinge nicht geschliffen, also kein Stahl abgetragen, sondern nur gerichtet. Der Wetzstahl wird während der Benutzung des Messers mehrfach eingesetzt.
[Bearbeiten] Benutzung des Wetzstahls
Zum Schärfen wird das Messer in einem Winkel von ca. 20° mit leichem Druck von unten (Griff) nach oben bewegt (gewetzt), oder auch umgekehrt, wenn man vorsichtig genug ist und den Daumen auf der Oberseite des Griffs hält. Diese Methode des Schärfens entfernt im Prinzip keinen Stahl von der Klinge, das Messer wird dabei also nicht geschliffen wie beim Einsatz eines Schleifsteins. Statt dessen werden durch das Wetzen mikroskopisch kleine Unebenheiten auf der Klinge wieder aufgerichtet, so dass sie wieder eine gerade Linie bildet und deswegen besser schneiden kann. Ein Wetzstahl ist also nur dann wirklich wirksam, wenn die Klinge im Prinzip bereits einen ausreichend guten Schliff aufweist, auf der aber durch Schneiden kleine Unebenheiten entstanden sind, die durch den Wetzstahl wieder aufgerichtet werden.
Wenn der Einsatz eines Wetzstahls nicht mehr die erwünschte Schärfe erzeugt, muss die Klinge wieder mit Hilfe eines Wetzsteins oder Ähnlichem geschärft werden, wobei dann wieder etwas Stahl von der Klinge abgetragen wird. Ähnlich funktionieren handelsübliche Schärfhilfen mit Plättchen aus HSS-Stahl, Hartmetall oder Keramik, durch die man das Messer durchziehen soll.