Wolfgang Gust

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Wolfgang Gust (* 1935 in Hannover) ist ein deutscher Journalist und Buchautor.

Er studierte Romanistik in Freiburg, Bonn und Toulouse (Frankreich) und Betriebswirtschaft in Hamburg. Ab 1965 war er beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel – zunächst als Wirtschafts-, dann Auslands-Redakteur. Ab Anfang 1970 ging er als Chefkorrespondent nach Paris; 1977 wurde er stellvertretender Auslandschef, 1981 Leiter des Ressorts SPIEGEL-BUCH. Nach dem Einstellen der Buchreihe war Gust Redakteur im Serienressort und Autor der Serie Bergkarabach und der Völkermord. Seit 1993 arbeitet er als freier Publizist und Autor. Bisher erschienen Der Völkermord an den Armeniern und Imperium der Sultane. Eine Geschichte des Osmanischen Reichs, beide beim Carl Hanser Verlag.

Gust prüfte die 1919 vom protestantischen Pfarrer Johannes Lepsius herausgegebenen Akten des deutschen Auswärtigen Amts und stellte fest, dass in vielen Dokumenten durch Auslassungen und Fälschungen vor allem die deutsche Mitverantwortung am Völkermord an den Armeniern vertuscht worden war. Er publizierte in Zusammenarbeit mit seiner Frau im März 2000 den Wortlaut der Original-Akten samt englischer Übersetzung sowie die einzelnen Manipulationen im armenocide.net. Drei Jahre später veröffentlichte er im gleichen Portal Hunderte weiterer deutscher AA-Akten zum Genozid. 2005 erschien eine Auswahl der wichtigsten Dokumente im Buch Der Völkermord an den Armeniern 1915/16.

Werke

• Der Völkermord an den Armeniern: Die Tragödie des ältesten Christenvolks der Welt. Hanser Verlag, 1993, ISBN 3446173730.
• Der Völkermord an den Armeniern 1915/16. Dokumente aus dem Politischen Archiv des deutschen Auswärtigen Amts, Verlag zu Klampen, 2005, ISBN 3-934920-59-4.

Weblinks

• armenocide.de Dokumentensammlung aus dem Archiv des Deutschen Auswärtigen Amts zum Thema Völkermord an den Armeniern

Personendaten
NAME	Gust, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Historiker, Journalist und Buchautor
GEBURTSDATUM	1935
GEBURTSORT	Hannover