X-Effizienz
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X-Effizienz ist ein Begriff der Wirtschaftswissenschaft und bezeichnet die Effektivität, mit der ein gegebenes Set an Inputs (z.B. Arbeit, Kapital etc.) für die Produktion eines Outputs (Produkt) genutzt wird. Produziert ein Unternehmen mit den gegebenen Ressourcen wie Maschinen, Technologie, Arbeitnehmern etc. den maximalen Output, so produziert es x-effizient, produziert es weniger als den maximalen Output, so produziert es x-ineffizient.
In der neoklassischen Theorie unter der Bedingung der vollständigen Konkurrenz produzieren alle Firmen x-effizient, da jede Firma, die weniger effizient als eine andere produziert, sich nicht langfristig auf dem Markt behaupten kann.
X-Ineffizienz beschreibt die Differenz zwischen theoretisch erreichbarem Output und dem tatsächlich erreichten Output. Die Gründe dafür liegen vor allem in unvollständiger Konkurrenz (Monopole bzw. Oligopole). Es gibt jedoch noch weitere Gründe, wie z.B. die Arbeitszurückhaltung der Belegschaft. Um die Belegschaft zu optimalem Arbeiteinsatz anzuhalten, entstehen Transaktions- und Überwachungskosten. Weitere Gründe für X-Ineffizienz sind bspw. Überinvestition und (vermeidbare) Fehlentscheidungen seitens des Managements.
Geprägt wurde der Begriff durch Harvey Leibenstein der damit u.a. die (In-)effizienz von Monopolen beschrieb.
[Bearbeiten] Literatur
- Harvey Leibenstein, "Allocative Efficiency and X-Efficiency," The American Economic Review, 56 (1966), pp. 392-415.
- MIKL-HORKE, Gertraude (1997): "Industrie- und Arbeitssoziologie".
- TAYLOR, Frederick (1913): "Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung".
- WILLIAMSON, Oliver (1995): "Transaction Cost Economics and Organization Theory", in: ders.: Organization Theory: From Chester Barnard to the Present and Beyond. S.207-256 (232 f.).