Xhosa (Volk)
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Die Xhosa sind ein südafrikanisches Volk, das sprachlich zu den Bantu gehört. Ihr Name kommt von einem ihrer alten Häuptlinge. Sich selbst bezeichnen sie als amaXhosa und sind im Rahmen der Nord-Süd-Wanderung der schwarzafrikanischen Stammesvölker dorthin gelangt. Ihre Sprache, die zahlreiche lautliche Elemente (z.B. Schnalzlaute) der ursprünglichen Buschmann-Sprachen aufgenommen hat, nennt sich isiXhosa.
Vor der Kolonialisierung Südafrikas leben die Xhosa als Viehzüchter in dem Gebiet zwischen dem Bushmans River und dem Kei River. Um 1770 kam es zu Konflikten um Weideland zwischen Xhosa und Kapholländern (Buren), welche in Kriegen gipfelten. Aufgrund der Kolonisierung Südafrikas, dann auch der Errichtung der Burenrepubliken Oranje-Freistaat und Transvaal, wurden die Xhosa aus ihren ursprünglichen Lebensgebieten verdrängt. 1856 töteten die Xhosa aufgrund einer Prophezeiung ihren gesamten Viehbestand (siehe: Viehtötung der Xhosa).
Bevor mit der sich intensivierenden Apartheid soziologische (auch industriesoziologische) Forschung über die schwarzafrikanische Bevölkerung (Biesheuvel und seine Schule) unterdrückt wurde und die jüngeren Forscherinnen und Forscher teils emigrierten, veröffentliche Philip Mayer noch die Xhosa in Town-Serie. Doch dann wurde den Xhosa die beiden Homelands Ciskei und Transkei zugewiesen. Trotzdem lebten 1989 von insgesamt 6.240.000 Xhosa 2.930.000 außerhalb der Homelands.
Der heutzutage wohl prominenteste Angehörige des Xhosa-Volks ist der Jurist und Politiker Nelson Rolihlahla Mandela.
[Bearbeiten] Weblinks
- beste-texte.com/ Eine Zusammenfassung eines Berichts des Nobelpreisträgers Coetzee über den Untergang der Xhosa