ZDF-Hitparade
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Die Hitparade war eine der beliebtesten und bekanntesten Musiksendungen des ZDF. Sie wurde am 18. Januar 1969 zum ersten Mal ausgestrahlt. Die erste Titel- bzw. Erkennungsmelodie wurde 1968 von James Last im Auftrag des ZDF produziert und blieb zusammen mit Dieter Thomas Heck bis zum 15. Dezember 1984 im Einsatz. In einzelnen Jahren wurden auch Sonderausgaben produziert, wie z.B. die Hitparade-Spitzenreiter (1975 & 1976) oder ab 1981 Die Superhitparade im ZDF und ab Ende 1983 die jeweiligen Hits des Jahres. Die Sendungen werden zur Zeit im ZDF Theaterkanal und auf 3sat in drei verschiedenen Zeitebenen wiederholt. Während die Ausgabe 1 der Sendung (18.1.1969) sogar auf DVD erschienen ist, gelten die Folgen 2 bis 21 (1969-71) allerdings als verschollen.
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[Bearbeiten] Dieter Thomas Heck
Erster Moderator war Dieter Thomas Heck, der die Sendung einmal im Monat präsentierte. In der Sendung sangen verschiedene Interpreten ihre aktuellen Titel. Die Interpreten kamen vorwiegend aus dem Bereich des deutschen Schlagers. Die Zuschauer konnten per Postkarte ihren Favoriten wählen, der in der Folgesendung erneut auftreten durfte. Zwei Mal nacheinander durfte sich der Interpret mit seinem Lied der Wahl stellen. Eine wichtige Regel war es, live (zu einem Halb-Playback) zu singen.
Stars wie Truck Stop, Drafi Deutscher, Roy Black, Chris Roberts, Jürgen Marcus, Nicole, Juliane Werding, Howard Carpendale, Michael Holm, Heino, Cindy & Bert, Rex Gildo, Andrea Jürgens und Paola waren Dauergäste in der Hitparade. Im Laufe der Jahre änderte sich das Muster der Sendung. Nicht mehr nur die Vertreter des deutschen Schlagers nahmen an der Show teil. Die Hitparade öffnete sich Ende der 1970er Jahre auch anderen Genres der Unterhaltungsmusik. Als wenig später die Neue Deutsche Welle populär wurde, schafften es deren Vertreter nicht nur in die ZDF-Hitparade, sondern auch auf die ersten Plätze, und machten die Show für ein erweitertes Publikum interessant. Die Band Trio nutzte beispielsweise die Bedingung des Live-Singens für spontane Aktionen wie Anspielungen auf Dieter Thomas Heck. Auch andere Musiker, die etwas aus dem Schema fielen, wie zum Beispiel Gottlieb Wendehals, Klaus und Klaus oder Haindling hinterließen auf ihre Art bleibende Eindrücke.
Zu Beginn der 1980er Jahre wurde die Abstimmung per Postkarte abgeschafft und mit dem Einsatz des TEDs begonnen. Dieses computerisierte System erlaubte, dass der Sieger noch während der laufenden Sendung bekannt gegeben werden konnte.
[Bearbeiten] Viktor Worms
1985 übernahm Viktor Worms die Moderation der Hitparade. Das bisherige Konzept, nur deutsche Interpreten teilnehmen zu lassen, wurde 1987 aufgehoben, um ein noch breiter gefächertes Publikum zu erreichen. Ab sofort war es auch erlaubt, auf Englisch zu singen, was die Hitparade internationaler machen sollte. Einzige Bedingung war ein Bezug des Titels zu Deutschland; das konnte neben dem Interpreten auch die Produktion betreffen. Zuschauer der ersten Stunde standen dieser Neuerung jedoch skeptisch gegenüber, da die internationalen Teilnehmer ihrer Meinung nach bessere Siegchancen gehabt hätten.
[Bearbeiten] Uwe Hübner
1990 folgte Uwe Hübner als Moderator. Die Hitparade wurde wieder mehr den Wünschen der Schlagerfans angepasst. Die Folge war, dass das in den späten 80er Jahren gewonnene Publikum, das sich mehr für die internationalen Lieder interessiert hatte, wieder verlorenging und die ursprüngliche Zielgruppe der Schlagerfans wieder eine Plattform im deutschen Fernsehen bekam. Hübner moderierte die Hitparade bis zu ihrer Einstellung nach 31 Jahren und 368 Folgen am 16. Dezember 2000 (Hits des Jahres 2000).