Zombie (EDV)
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Ein Zombie ist vor allem in Unix-ähnlichen Betriebssystemen (wie z. B. Linux) ein Prozess, der nicht mehr läuft, der aber trotzdem noch in der Tabelle der laufenden Prozesse steht.
Wenn ein Prozess sich in zwei Prozesse verzweigt, wird der eine davon Elternprozess, der andere Kindprozess genannt. Wenn der Kindprozess beendet wird, kann der Elternprozess vom Betriebssystem erfragen, auf welche Art der Kindprozess beendet wurde: erfolgreich, mit Fehler, abgestürzt, abgebrochen, etc.
Um diese Abfrage zu ermöglichen, bleibt ein Prozess, selbst nachdem er beendet wurde, in der Prozesstabelle stehen, bis der Elternprozess diese Abfrage durchführt oder selbst beendet wird. Bis dahin hat er den Zustand Zombie. In diesem Zustand belegt der Prozess selbst keinen Arbeitsspeicher mehr und verbraucht auch keine Rechenzeit.
Wird der Elternprozess beendet, so werden alle seine Kindprozesse „verwaist“ genannt. Für die Abfrage des Beendigungszustands ist dann ein spezieller Prozess mit der Prozess-ID 1 zuständig (häufig init genannt). Dieser Prozess fragt den Beendigungszustand ab, sobald ein Prozess als verwaist gemeldet wird und sorgt damit dafür, dass keine überflüssigen Zombies im System herumgeistern.