Zugunglück von Bad Münder
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Beim Zugunglück von Bad Münder stießen am 9. September 2002 im Bahnhof Bad Münder zwei Güterzüge zusammen wobei 40.000 Liter der gefährlichen Chemikalie Epichlorhydrin freigesetzt wurden. Die beiden Triebfahrzeugführer überlebten mit schweren Verletzungen.
Während Zugzusammenstöße ohne Beteiligung von Personenzügen im Regelfall wenig öffentliche Aufmerksamkeit erlangen, war das Zugunglück von Bad Münder durch die unübersehbare Gefährdung der Bevölkerung auch überregional in der Berichterstattung. Zusammen mit den anderen Zugunglücken bei Gefahrguttransporten, ergab sich das Bild einer Serie. Allerdings konnte keine gemeinsame Ursache ausgemacht werden.
Die eingeleitete Untersuchung des Eisenbahnbundesamts wurde im Juli 2004 beendet und ergab als wesentliche Ursache menschliches Versagen des Triebfahrzugführers des beteiligten Zuges IRC 51219. Dieser hätte bereits bei einer vorhergehenden Bremsung festgestellt, dass das Bremsvermögen des Zuges unzureichend sei, ohne daraus Konsequenzen zu ziehen.