Zungennadel
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Die Zungennadel ist ein maschenbildendes Element bei Strick- und Wirkmaschinen. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Rundstrickmaschinen hatte die Erfindung der Zungennadel[1] sowie der Erfinder Mac Nary, der eine Rundstrickmaschine mit Pendelgang entwickelte und so die Ferse eines Strumpfes maschinell herstellen konnte. Die Erfindung der Doppelzungennadel 1881 durch Durand ermöglichte die Erstellung links/links gemusterter Strickwaren.
Aber auch bei Nadelwebmaschinen für Schmaltextilien (Bänder) ist die Zungennadel notwendig, da die eine Kante des Gewebebandes durch ein Verhäkeln des Schussfadens entsteht.
Zungennadeln können sowohl in Strickmaschinen (Rund- und Flachstrickmaschinen) als auch in Wirkmaschinen (v. a. Raschelmaschinen) zum Einsatz kommen. Sind die Nadeln einzeln beweglich (z. B. in einem Nadelkanal) gelagert, so handelt es sich um eine Strickmaschine. Bei Wirkmaschinen werden die Nadeln fest in einer Nadelbarre gehalten und können nur gemeinsam bewegt werden.
[Bearbeiten] siehe auch
[Bearbeiten] Quelle (engl.)
- ↑ Einer anderen Quelle (Hosiery (engl. Strumpfwaren) in: Online Encyclopedia – Ursprünglich erschienen in Band V13, Seite 790 der 1911 Encyclopedia Britannica) zufolge wurde die Zungennadel (engl. latch(-hook), tumbler oder self-acting needle) bereits 1858 in Leicester (GB) durch Matthew Townsend und David Moulding erfunden. J.W. Lamb hat danach erstmalig 1863 den Nadeldoppelbett-Strickrahmen – die (Zungen-)Nadeln sind hier jeweils im Winkel von etwa 90° zueinander angeordnet – eingesetzt.
Mit seiner handbetriebenen Flachstrickmaschine war eine schnelle Fertigung von Schlauch- und rechts/rechts-Ware möglich.