Sauschädel stehlen
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Des Sauschädlstehlen is a in Österreich oft um die Fåschingszeit ausg'übter Brauch. Dabei gülts bei ána Hausschlåchtung den oft vorm Ståll hingstèllten Kopf zu fladdern, ohne dass es da B'sitzer bemerken tat.
Wenn des Vaschwinden vom Schädl åfgfoll'n is, mocht sie oft des gånze Dorf auf die Such noch de Übltäta. Die san meistens schnö ausg'forscht, weil sie de' meist sö'ba stölln.
[dro wärkln] Verhaundlung
Danoch gibts beim Durfwirtn die Gerichtsvahaundlung, dazua wird vorher da Vorsitzende Rat (Richta) bestimmt. A die Geschworenen und Zeign wern durt zusammengerufen. Die Anklogeschrift wird månchmol in Reiman vorher vafoßt, des Zü' is' so weit wia mögli' vom Sauschädl obzulenkan und ollen åndaren Schuld zu gehm.
Bei dera Gerichtsvahaundlung gehts oft ziemlich hoart zua, und oft wern vom Richta hohe Göd- und Getränkestrofen für Zwischenrufe verhängt, sodaß sie die Vehaundlung net kurz gestoitet. Die Vahaundlung endet olwei mit an Vagleich. Dabei muaß da B'sitzer vom Sauschädl genauso draufzoin wie die Fladara. Des so zaummengsåmmelte Göd kummt in die Gerichtskassa und wird zu an wohltätign Zweck g'spendet. Der Sauschädl is inzwischen scho noch olle Regeln da Kochkunst aufgwertet wurn und kån' dån' vo' olle Åwesenden vazehrt wer'n.
[dro wärkln] Vurkumman
Da Brauch söwa woar in Ostöstarreich weit vabreitet, heitzutog wern die Hausschlochtungen söltener, deshoib gibts imma weniger Sauschädl, die gstuin werden kennan. Da in da olten Zeit á die Wirtn söwa gschlochtet hom, woar da gfladderte Sauschädl á Zeichn fia die Belibtheit vom Wirtn. Woar da Wirt mit wenig Gästn g'segnet, hot à kana den Sauschädl gstuin.