Ü-Tsang
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Ü-Tsang (tib. དབུས གཙང dbus gtsang, chin. 卫藏) ist ein zusammengesetzter Begriff, der die beiden kulturhistorisch bedeutendsten Regionen Tibets als semantische Einheit darstellt: die alte (Kultur-) Provinz Ü (tib. dbus) mit der Hauptstadt Lhasa und die weiter westlich anschließende Provinz Tsang (tib. gtsang) mit Sitz in Shigatse.
Durch ihre Bedeutung für die Kulturgeschichte Tibets hat sich im Westen dafür meist die Bezeichnung Zentraltibet eingebürgert, auch wenn diese Gebiete rein geographisch eher im Süden des tibetischen Hochlandes gelegen sind. Tatsächlich war in den letzten Jahrhunderten mit Ü-Tsang in der Regel mehr oder weniger der Herrschaftsbereich der Dalai Lamas gemeint, der durchaus unterschiedliche Ausmaße hatte, weshalb die Grenzen zu den Nachbarregionen Ngari im Westen, den Changthang im Norden, Shannan (bzw. Lhoka = "Südregion") im an den Himalaya angrenzenden Süden sowie Kham im Osten fließend waren.
[Bearbeiten] Literatur
- Michael Henss: Tibet. Die Kulturdenkmäler, [Luzern 1981], ISBN 3761106262
- Tsering Shakya: The Dragon in the Land of Snows. A History of Modern Tibet Since 1947, London 1999, ISBN 0140196153
Autonomes Gebiet Tibet: Lhasa | Nagqu | Qamdo | Shannan | Xigazê | Ngari | Nyingchi
In der Provinz Qinghai: Haibei | Hainan | Haixi (Mongolen und Tibeter) | Huangnan | Golog | Yushu
In der Provinz Sichuan: Garzê | Ngawa (Tibeter und Qiang) | Muli