12 gauge
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12 Gauge ist eine Bezeichnung für ein Munitionskaliber.
Für Schrotflinten wie z.B. die "pump-action" von Smith & Wesson wird "12 gauge" als Munition verwendet. Diese Art von Schrotgewehren mit eben jenem Kaliber sind seit etwa 100 Jahren gebräuchlich.
[Bearbeiten] Erklärung
Die Zahl 12 steht für die Anzahl der Kugeln mit dem Durchmesser der Mündungsöffnung, die aus einem englischen Pfund Blei gegossen werden können; d.h. der Laufdurchmesser eines 12er Kalibers ist so breit wie eine der Kugeln, die entstehen würden, wenn man aus einem Pfund Blei 12 gleich große Kugeln gießen würde. Im metrischen System beträgt der Durchmesser 18,2 mm. 12 ist das größte der gebräuchlichen Jagdkaliber. Es gibt aber auch Waffen und Munition für das Kaliber 10 bzw. 8, wobei Gauge 8-Munition aufgrund des enormen Rückstoßes sehr selten ist. Es gibt auch die Kaliber 16 und 20. Diese sind definitionsgemäß kleiner (16,8mm und 15,7mm).
Verschossen werden natürlich nicht die oben erwähnten kalibergroßen Kugeln, sondern wesentlich kleinere Schrotkugeln. Diese haben einen Durchmesser von 2 mm bis 9 mm. In einer durchschnittlichen Patrone des Kaliber 12 sind mehrere Hundert dieser Schrotkugeln, in 16 und 20 etwas weniger, aber immer noch ausreichend, um eine Schrotgarbe zu erreichen.
Werden wenige, grössere Kugeln geladen spricht man von Postenschrot.
Man kann aber auch Flintenlaufgeschosse verschießen. Diese haben den 12er Durchmesser, sind aber zylinderförmig und werden nach dem Pfeilprinzip und nicht durch Rotation im Flug stabilisiert wenn sie nicht aus speziellen, mit Drall versehenen Läufen (die trotzdem auch für Schrot geeignet sind) verschossen werden. Bei Doppelflinten ist manchmal ein Lauf glatt und der andere gezogen um mit Flintenlaufgeschossen eine brauchbare Prazision zu erreichen.
[Bearbeiten] Einsatz
Schrotflinten des Kalibers 12 werden hauptsächlich zur Jagd und für sportliche Zwecke, wie z.B. dem olympischen Tontaubenschiessen, verwendet. Die Bedeutung der militärischen und polizeilichen Verwendung ist eher gering.
[Bearbeiten] Literatur
- Henning Hoffmann: Die Flinte – Waffe, Werkzeug, Sportgerät, DWJ Verlag, 2005, ISBN 3-936632-51-0