24-Stunden-Ameise
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24-Stunden-Ameise | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Paraponera clavata | ||||||||||||
(Fabricius, 1775) |
Die 24-Stunden-Ameise (Paraponera clavata), auch tropische Riesenameise genannt (McCluskey & Brown 1972, Young & Hermann 1980, etc.), ist eine der größten Ameisenarten der Welt. Sie lebt entlang der atlantischen Küste von Süd- und Zentralamerika, einschließlich Costa Rica und siedelt von Meereshöhe bis zu 500 m.
Die Arbeiterinnen werden 18-25 mm groß und haben einen schwarzen, manchmal leicht bräunlichen Thorax. Die Königinnen werden kaum größer, haben aber für die Eierproduktion einen breiteren Thorax. Die Vorderbeine sind goldfarben, Körper und Beine sind behaart. Paraponera clavata ähnelt in ihrer Gestalt einer flügellosen Wespe. Die Kolonien haben nur einige tausend Spezies und sind im Vergleich zu anderen Ameisenarten eher klein. Die Nester werden mit Vorliebe im Basisbereich größerer Bäume angelegt, in Ausnahmefällen werden Astregionen besiedelt.
Paraponera hat ein Organ im Gaster, mit dem sie bei Gefahr oder Erregung laut stridulieren kann. Paraponera ist nicht aggressiv, außer wenn sie ihr Territorium verteidigt. Sie gilt als sehr gelehrig und kann sich gut in ihrer Umgebung zurechtfinden um sich diese sehr schnell einzuprägen.
Ihre Nahrung besteht zu 80 bis 90 Prozent aus Kohlenhydraten, die sie vornehmlich in Form von Pflanzenteilen oder Nektar aufnimmt. Nur ein kleiner Teil der Nahrung sind Insekten.
Ihr Stachel verabreicht ein starkes Gift, mit dem Sie Beutetiere lähmt oder Angreifer abweist. Beim Menschen verursacht der Stich heftigste Schmerzen. Der Stich wird als der schmerzhafteste Insektenstich überhaupt bezeichnet (nach Stich-Schmerzindex Schmidt). Die Schmerzen werden oft beschrieben, als würde man bei lebendigen Leib verbrennen. Sie lassen nach etwa 24 Stunden nach - daher der Name der Ameise. Eine sofortige Behandlung des Stiches mit Eiswasser und nachfolgender Einnahme von Benedryl-Kapseln (Antihistamin) mildert die Schmerzen. Das Gift, Poneratoxin (Neurotoxic pentacosapeptide) hinterlässt keine bleibenden Schäden im Gewebe.