Absäuern
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Unter Absäuern wird verstanden:
[Bearbeiten] Im Betonbau
- Entfernung von Kalkablagerungen, Ausblühungen oder Verunreinigungen auf Betonoberflächen durch die Verwendung verdünnter Säurelösungen (z. B. Salzsäure).
- Verfahren bei der Herstellung von Sichtbetonflächen: Man wendet verdünnte Säurelösungen an, um die oberste Zementsteinschicht zu entfernen. Dieses Verfahren führt zu sandsteinähnlichen Oberflächen des Beton, die auch durch Einsatz der Sandstrahltechnik auf Betonflächen erreicht werden kann.
- Maßnahme zur Verbesserung der Haftung von Anstrichen bei stark kalkhaltigen Oberflächen
[Bearbeiten] Im Metallbau
Vorbehandlung von verzinkten Oberflächen ("Zinkgrund") um die Haftfähigkeit von Anstrichen und Lacken zu verbessern.
Siehe auch: Beizen
[Bearbeiten] In der Textiltechnik/Veredelung
Bei der Fertigstellung Neutralisation (Chemie) einer Färbung mit z. B., Reaktiv-, Schwefel-, und Naphthol-Farbstoffe. Meist werden organische Säuren wie z. B. Essig- oder Ameisensäure eingesetzt, bei Naphtolfarbstoffen jedoch Salzsäure. Die Einsatzmenge bei Essigsäure (60%) beträgt 1 bis 2 g/l.
Das Absäuern ist wichtig, um die Substrat-Farbstoff-Bindung zu festigen (Reaktivfarbstoffe), um eine nachträglichen Farbtonumschlag (Nachoxidation) zu verhindern (Schwefelfarbstoffen) und um ungekuppelte Diazoverbindungen, Zersetzungsprodukten und Metallhydroxiden zu lösen (Naphtholfarbstoffe).
Siehe auch: Färben