Abu Hanifa Moschee
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Die Abu Hanifa Moschee (arabisch: مسجد أبو حنيفة, DMG Masǧid abū ḥanīfah) ist die bekannteste sunnitische Moschee in Bagdad.
Sie wurde in der Nähe von Abu Hanifa`s Grab gebaut, einem der Begründer der Hanafitischen Rechtsschule. Sie wird auch Masǧid al-Imâm al-A‘zam (Moschee des Größten Imam) genannt, al-Imâm al-A‘zam steht für der größte Imâm, wie Abu Hanifa von seinen Anhängern genannt wird. Die Moschee steht im Adamiya Stadtteil-Bagdad´s (Nord-Bagdad). Die Abu Hanifa Moschee gilt als ein sehr wichtiger Ort für Sunnitische Muslime, speziell für Hanefitische, wozu auch die Einwohner des Stadtteiles Adamiya (wie alle Arabischen Sunniten im Irak) gehören, in der Vergangenheit war die Moschee selber und der Stadtteil immer wieder ein Schauplatz, wo sich Irakische Rebellen Kämpfe mit den US-Truppen geliefert haben.
Am 19. November 2004 führten die US-Truppen und die irakischen Sicherheitskräfte einen Angriff auf die Abu Hanifa Moschee während eines Gebetes durch, bei dem vier Iraker getötet wurden. Der Angriff kam eine Woche nachdem ein Religionsgelehrter in der Moschee dazu aufgefordert hatte, die US-Truppen und die irakische Regierung zu bekämpfen. Viele sunnitische Iraker kritisierten die Operation, da die Moschee besonders heilig sei und eine der wichtigsten Personen des Sunnitischen Islams dort begraben liegt. [1] [2] Als weitere Reaktion riefen Religionsgelehrte dazu auf, die anstehenden Wahlen zu boykottieren.[3] Am 23. November 2006 feuerten Schiiten zehn Mörserrunden auf die sunnitische Abu Hanifa Moschee, dabei wurde mindestens eine Person getötet und sieben verletzt.[4]