Achszähler
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Achszähler sind Teil der überwiegend in Gleisbildstellwerken eingesetzten Gleisfreimeldeanlage. Das üblicherweise verwendete Symbol sind dabei zwei Punkte, durchzogen von einer horizontalen Line.
[Bearbeiten] Technik
In einem Gleisabschnitt sind mehrere punktuelle Sensoren, so genannte Impulsgeber eingebaut, welche die Fahrzeugachsen an motorgetriebene oder elektronische Achszählwerke melden. Beim Einfahren in den mit einem Achszählkreis ausgerüsteten Gleisabschnitt werden die Achsen der Schienenfahrzeuge eingezählt, beim Ausfahren ausgezählt. Ein Gleisabschnitt wird als „frei“ gemeldet, wenn alle eingezählten Achsen wieder ausgezählt worden sind; ist die Anzahl der ein- und ausgezählten Achsen ungleich, wird er als „besetzt“ registriert.
Um Sensorfehler besser erkennen und die Fahrtrichtung feststellen zu können, werden Achszähler häufig als Doppelkontakte ausgeführt. Bei der Deutschen Bahn AG werden hauptsächlich induktive Schienenkontakte eingesetzt: Ein Sender auf der Schienenaußenseite strahlt ein Magnetfeld ab, welches auf einen Empfänger auf der Schieneninnenseite wirkt. Wenn sich ein Rad durch dieses Feld bewegt, wird die Feldänderung als "gezählte Achse" erkannt.
Man unterscheidet dabei zwischen Zählpunkten ZP 30 (mit einem Feld von 30 kHz und der Überwachung der Feldrichtungsänderung) und ZP 40 (mit einem Feld von 40 kHz und Überwachung der Intensitätsänderung).
[Bearbeiten] Nachteile
Kleine Radscheiben, wie z.B. die Führungsrollen von Zweiwege-Fahrzeugen, werden mitunter nicht zuverlässig erkannt.
[Bearbeiten] Zeitgeschichte
Etwa zur gleichen Zeit, als die Hakenkrallen-Anschläge Autonomer der DB schwer zusetzten, wurden auch zahlreiche Bomben-, Brand- und sonstige Sabotageanschläge auf Achszähler verübt (allein 1996 sind 36 bekannt geworden). Sie standen im Zusammenhang mit den CASTOR-Transporten.