Albanologie
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Die Albanologie ist eine Regionalwissenschaft. Sie beschäftigt sich mit Sprache, Kultur und Geschichte der Albaner und kann somit auch als ein Teilgebiet der Balkanologie angesehen werden. Im Rahmen der Albanologie werden die wissenschaftlichen Methoden der Literatur-, der Sprachwissenschaft, der Archäologie, der Geschichts- und der Kulturwissenschaft angewandt.
Als eigenständige wissenschaftliche Disziplin entstand die Albanologie an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Zentren der Forschung sind heute die Universität der albanischen Hauptstadt Tirana und die Universität von Prishtina im Kosovo. Albanologische Studien werden aber auch in Italien (Lehrstühle: Universität Neapel und Universität Palermo), in Deutschland (Ludwig-Maximilians-Universität München) und in Österreich (Karl-Franzens-Universität Graz) betrieben.
[Bearbeiten] Bedeutende Albanologen
- Eqrem Çabej
- Franz Baron von Nopsca (1877-1933)
- Johann Georg von Hahn (1811-1869), der deutsche und österreichische Diplomat gilt als Begründer der Albanien-Forschung, sammelte Material und sprach Albanisch, publizierte 1854 seine Albanesischen Studien)
- Martin Camaj
- Milan Šufflay (1879-1931, Professor in Zagreb)
- Norbert Jokl
- Robert Elsie (Verfasser etlicher Bücher und Artikel aus dem Bereich der Albanologie)
- Shaban Demiraj (Sprachwissenschaftler in Tirana, Mitglied der Albanischen Akademie der Wissenschaften)
- Xhevat Lloshi (Sprachwissenschaftler in Tirana)
[Bearbeiten] Literatur
- Gostentschnigg, Kurt: Die Verflechtung von Wissenschaft und Politik am Beispiel der österreichisch-ungarischen Albanologie. In: Südost-Forschungen 58(1999), S. 221-245.