Alex Haley
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Alexander Palmer Haley (* 11. August 1921 in Ithaca, New York, † 10. Februar 1992 in Seattle, Washington) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Bekannt wurde er weltweit durch seinen Roman Roots, in dem er die Geschichte seiner Vorfahren erzählte, beginnend mit Kunta Kinte, der 1767 in Gambia entführt und als Sklave in die USA verschleppt worden war. Für Roots bekam er 1977 den Pulitzer-Preis. Im selben Jahr wurde die gleichnamige Fernsehserie ausgestrahlt.
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[Bearbeiten] Leben und Werk
Haley wuchs im Süden der USA auf und diente von 1939 bis 1959 in der Küstenwache. Nebenher begann er Kurzgeschichten und Artikel zu schreiben. Er arbeitetet für Reader's Digest und schrieb 1965 als Ghostwriter die Autobiographie von Malcolm X. Er recherchierte 12 Jahre für Roots. Das 1976 erschienene Buch und auch die Fernsehserie wurden enorm erfolgreich. Roots wurde in 37 Sprachen übersetzt, die Verfilmung sahen etwa 130 Millionen Menschen. Zum ersten Mal wurde einer breiten Öffentlichkeit bewusst, welche Geschichte die Amerikaner afrikanischer Herkunft haben.
In den achtziger Jahren begann Haley die Arbeit an einem zweiten Roman, der sich mit einem anderen Zweig seines Stammbaumes beschäftigte, den seiner Großmutter "Queen", die die Tochter einer Sklavin und ihres weißen Herrn war. Haley starb kurz vor der Vollendung des Manuskriptes. Es wurde von David Stevens fertiggestellt und unter dem Titel Alex Haley's Queen veröffentlicht. Auch dieses Buch wurde verfilmt (1993).
[Bearbeiten] Plagiats- und Fälschungsvorwürfe
Haleys Ruhm wurde durch den Vorwurf des Plagiats geschädigt. Nach einer Gerichtsverhandlung erhielt er die Erlaubnis, einen außergerichtlichen Vergleich für $650.000 zu vereinbaren, nachdem er zugegeben hatte, dass er große Teile von Roots aus The African von Harold Courlander kopiert hatte. 1988 klagte ihn Margaret Walker an, die Urheberrechte an ihrem Roman Jubilee verletzt zu haben. Der Fall wurde zwar vor Gericht abgewiesen, Berichten zufolge zahlte er dennoch $650.000 wegen Diebstahl geistigen Eigentums.
Die Arbeit Haleys ist auch aus anderen Gründen umstritten. Ihm wird die Fiktionalisierung wahrer Geschichten in seinen Büchern Roots und The Autobiography of Malcolm X vorgeworfen. Malcolm X's Familie und Mitglieder der Nation of Islam beschuldigten Haley des Änderns ausgewählter Teile der Geschichten.
[Bearbeiten] Werke
- The Autobiography of Malcolm X, 1965 ISBN 0345350685 (dt.: Malcolm X, Die Autobiographie ISBN 3926529148)
- Roots: The Saga of an American Family, 1976 ISBN 0440174643 (dt.: Wurzeln - "Roots" ISBN 3596224489)
- A Different Kind of Christmas, 1988 ISBN 0385260431
- Alex Haley's Queen: The Story of an American Family, 1993 (fertiggestellt von David Stevens nach Haleys Tod) ISBN 0330333070 (dt.: Alex Haley's Queen ISBN 342619340X)
- Mama Flora's Family, 1998 (fertiggestellt von David Stevens nach Haleys Tod) ISBN 0440614090
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Alex Haley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- The Kunta Kinte - Alex Haley Foundation
- Roots tribute page
Personendaten | |
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NAME | Haley, Alex |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 11. August 1921 |
GEBURTSORT | Ithaca, New York |
STERBEDATUM | 10. Februar 1992 |
STERBEORT | Seattle, Washington |