Altsyrische NT-Übersetzungen
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Altsyrische NT-Übersetzungen (Vetus Syra) sind die Übersetzungen der getrennten Evangelien, die neben dem Diatessaron vor der Peschitta existierten.
Besonders zu nennen sind die Handschriftenausgaben von William Cureton (Curetonianus, 1858) und Agnes Smith-Lewis (Sinai-Palimpsest oder Sinaiticus, nicht zu verwechseln mit dem 1892 entdeckten Codex Sinaiticus), die weitgehend den gleichen Text enthalten. Man geht davon aus, dass sie unter Einfluss des Diatessarons entstanden sind und eine "wissenschaftliche" Übersetzung darstellten.
Wie spätere syrische Evangelienhandschriften (z. B. das Wolfenbüttler Tetrevangelium Syriacum) belegen, hat sich aus ihnen fließend der Evangelientext der Peschitta entwickelt.