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Frühere Artikel der Woche


[Bearbeiten] 2007

„Die große Welle von Kanagawa“, japanischer Holzschnitt von Katsushika Hokusai

Der Holzschnitt (auch als Xylographie bezeichnet) ist eine grafische Drucktechnik, bei der ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird. Als Ausdruck einer künstlerischen Idee wurde der Holzschnitt vor allem im 16. Jahrhundert und später von den Expressionisten verwendet. Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem glatt gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt und die erhabenen Teile danach eingefärbt und abgedruckt (Hochdruck).


Felice Beato (Selbstporträt, um 1866)

Felice Beato (* vermutlich 1833 oder 1834 auf Korfu, † wahrscheinlich 1907 oder 1908 in Rangun) war einer der ersten Fotografen, der militärische Auseinandersetzungen und das Leben in Ostasien fotografisch dokumentierte. Bekannt ist er für seine Porträts sowie seine Landschafts- und Architekturaufnahmen in Asien und im Mittelmeerraum. Wegen seines umfangreichen Oeuvres zählt man ihn heute zu den frühen Fotojournalisten. Beatos Arbeiten haben die Entwicklung der Fotografie stark geprägt. Besonders sein Einfluss in Japan war lang und weitreichend.


Ethel Smyth, Kreidezeichung von John Singer Sargent

Dame Ethel Mary Smyth (* 23. April 1858 in Sidcup; † 8. Mai 1944 in Woking) war eine englische Komponistin, Dirigentin, Schriftstellerin und eine der Mitkämpferinnen der britischen Suffragettenbewegung. Ethel Smyths Leben war wesentlich davon geprägt, sich als Komponistin durchzusetzen und als solche Anerkennung in der Öffentlichkeit zu finden. Die Kompositionen von Ethel Smyth umfassen sinfonische Werke, Kammermusik, Chorwerke und Opern. Ihr bekanntestes Werk ist allerdings The March of Women, das zu einer Hymne der englischen Frauenbewegung wurde.


Manets Das Frühstück im Grünen, eines der 1863 zurückgewiesenen Gemälde

Der Salon des Refusés, auch als Salon der Zurückgewiesenen bekannt, war eine Parallelausstellung zur offiziellen französischen Kunstausstellung, in der diejenigen Gemälde und Plastiken gezeigt wurden, die in den 1860er und 1870er Jahren von der Jury des Pariser Salon zurückgewiesen worden waren. Die kunstgeschichtlich bedeutsamste Ausstellung ist die von 1863, die auf Initiative von Napoléon III. zustande kam, nachdem die Jury aufgrund ihrer Auswahlmethoden in die Kritik geraten war.


Bob Hope, siebzehnfacher Moderator der Oscarverleihung

Der Oscar (eigentlich Academy Award of Merit) ist der bedeutendste US-amerikanische Filmpreis. Er wird von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) in derzeit über 30 verschiedenen Kategorien für die besten Filme des Vorjahres verliehen. Die Auszeichnung wurde am 12. Februar 1929 vom damaligen Präsidenten der MGM Studios, Louis B. Mayer, ins Leben gerufen. Sie wird jährlich in einer gemeinsamen Zeremonie in Form einer Statuette vergeben, die einen Ritter mit einem Schwert auf einer Filmrolle darstellt.


Francisco Toledo

Francisco Benjamin Lopez Toledo (* 17. Juli 1940 in Juchitán, Oaxaca) ist der bedeutendste lebende Maler Mexikos. 2005 wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Die Begründung der Jury hebt den „Einsatz Toledos und seiner Kunst für den Schutz, die Entwicklung und Erneuerung des Architektur- und Kulturerbes, der Umwelt und des Gemeinschaftslebens seiner Heimat Oaxaca“ hervor.


Titelblatt der satirischen Zeitschrift Simplizissimus von 1910

Satire (lat. satira; von satura lanx: „mit Früchten gefüllte Schale“, im übertragenen Sinne: „bunt gemischtes Allerlei“; früher fälschlich auf Satyr zurückgeführt, daher die ältere Schreibweise Satyra) ist eine Spottdichtung, die mangelhafte Tugend oder gesellschaftliche Missstände anklagt. Es gibt annähernd so viele Bestimmungen der satirischen Schreibweise, wie es Satiriker gibt, und keine Bestimmung trifft auf die Gesamtheit der Satiren zu. Ihre Gegenstände, Mittel und Funktionen wandeln sich im Laufe der Geschichte. Es ist daher unmöglich, sie scharf von der Komik, der Parodie und der Polemik zu trennen.


Isenheimer Altar

Der Isenheimer Altar des Antoniterklosters in Isenheim (heute in Colmar) ist das Hauptwerk von Matthias Grünewald, und zugleich ein Hauptwerk deutscher Malerei. Seine Entstehungszeit ist unsicher; er wurde vermutlich in den Jahren 1506 bis 1515 von Grünewald geschaffen. Die Skulpturen und das Schnitzwerk, das dem Altar eine Höhe von insgesamt acht Meter gab, stammen vermutlich von Niklaus von Hagenau. Es handelt sich um einen sogenannten Wandelaltar mit drei Schauseiten. Die erste Schauseite zeigt die Kreuzigung Christi. Die drei Schauseiten stehen heute getrennt in Colmar im Musée d´Unterlinden.


Friedrich Arnold Brockhaus

Friedrich Arnold Brockhaus (* 4. Mai 1772 in Dortmund; † 20. August 1823 in Leipzig), war ein deutscher Verleger, Gründer des Verlagshauses „F. A. Brockhaus“ und Herausgeber des noch zu seinen Lebzeiten in mehrfachen Auflagen und zahlreichen Neudrucken erschienenen Conversations-Lexicons, der späteren Brockhaus Enzyklopädie. Neben seiner enzyklopädischen Tätigkeit trat er vor allem als Verleger politisch-zeitkritischer, aber auch literaturkritischer Journale hervor und geriet dabei mehrmals in Konflikt mit der Zensur. In eigenen Beiträgen fungierte er sowohl als Berichterstatter – etwa von der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 – wie auch als kritischer Kommentator der politischen Zeitumstände.


Orson Welles, einer der bedeutendsten Autorenfilmer der USA

Der Begriff Autorenfilm bezeichnet in der Regel Filme, in denen Autor und Regisseur identisch sind und das Drehbuch möglichst keine Adaption, sondern die originäre Schöpfung des Autors darstellt. Diese Definition ist allerdings unter Filmforschern umstritten. So ist es eine verbreitete Meinung, dass ein Film als Gesamtkunstwerk auch ohne die Drehbuch-Autorenschaft des Regisseurs realisierbar ist. Viele Filmexperten sehen als das wichtigste Element des Autorenfilms eher die persönliche Handschrift eines Filmemachers, die vor allem durch eine ähnliche Grundtendenz („Werkzusammenhang“) mehrerer seiner Filme erkannt werden kann.


Rückseite des Euphronios-Kraters

Euphronios (* um 535 v. Chr.; † nach 470 v. Chr.) war ein griechischer Vasenmaler und Töpfer Ende des 6./Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen. Er war einer der bedeutendsten Vasenmaler des frühen rotfigurigen Stils und Vertreter der sogenannten Pioniergruppe der rotfigurigen Vasenmalerei. Mit seinem Werk steht er am Übergang von der Spätarchaik zur Frühklassik. Als Höhepunkt in Euphronios’ Schaffen wird allgemein der um 515 v. Chr. geschaffene Sarpedonkrater angesehen, auch einfach Euphronios-Krater genannt.


Munir Baschir

Munir Baschir (منير بشير) – gebräuchlich sind auch andere Transkriptionen – (* 1930 [?] in Mosul, Irak; † 28. September 1997 in Budapest, Ungarn) war ein irakischer Musiker und im Besonderen ein stilbildender Virtuose auf der orientalischen Kurzhals-Laute, dem Oud. Er war einer der ersten arabischen Instrumentalmusiker, die auch in Europa und Amerika bekannt wurden. Seine Musik zeichnet sich vor allem durch einen neuartigen Improvisationsstil aus, der neben orientalischen Formen auch Baschirs Studium europäischer und indischer Tonkunst widerspiegelt.


H. G. Wells

Herbert George Wells, meist abgekürzt H. G. Wells, (* 21. September 1866 in Bromley, Kent; † 13. August 1946 in London) war ein englischer Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur. Wells, der auch Historiker und Soziologe war, hatte seine größten Erfolge mit den beiden Science-Fiction-Romanen Der Krieg der Welten und Die Zeitmaschine. Obgleich Wells in Deutschland vor allem für seine Science-Fiction-Bücher bekannt ist, hat er auch zahlreiche realistische Romane verfasst, die im englischen Sprachraum nach wie vor populär sind.

[Bearbeiten] 2006

Der Januar - Darstellung aus dem Breviarium Grimani, um 1510

Monatsbilder (auch Monatsarbeiten genannt) sind zu einem geschlossenen Zyklus zusammengestellte visuelle Repräsentationen der Monate, d.h. jener zwölf nahezu gleich großen Zeitabschnitte, in die abendländische Kalendersysteme das Sonnenjahr unterteilt haben. Monatsbildzyklen stellen ein klassisches Thema der vormodernen europäischen bildenden Kunst dar und finden sich besonders prominent als Teil der Bildprogramme der gotischen Kathedralen, der spätmittelalterlichen Buchmalerei und des profanen Wandschmucks der frühen Neuzeit.


Erste Seite der „Ablieferungspartitur“ von Mozarts Requiem

Das Requiem in d-Moll (KV 626) aus dem Jahr 1791 ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Komposition. Es ist eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Die Entstehungsgeschichte und Qualität der nachträglichen Ergänzungen werden seit langem heftig diskutiert. Die ungewöhnlichen Umstände des Kompositionsauftrags und der zeitliche Zusammenhang dieser Seelenmesse mit Mozarts frühem Tod haben zudem eine üppige Mythenbildung angeregt.


Südkuppelsaal des Neuen Museum, um 1862

Das Neue Museum ist Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel. Das zwischen 1843 und 1855 errichtete Gebäude gilt als Hauptwerk des Architekten und Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler und bildet sowohl als Teil der Gesamtanlage der Museumsinsel wie auch als Einzelbauwerk des späten Klassizismus eines der bedeutendsten Dokumente des Museumsbaus im 19. Jahrhundert. Mit neuen industrialisierten Bauverfahren und mit der Verwendung von Eisenkonstruktionen schrieb das Museum zudem ein Stück Technikgeschichte.


Künstler beim Zeichnen eines Comics

Der (oder das) Comic ist der gängige Begriff für die Sequenzielle Kunst. Sie stellt sequenziell angeordnete Folgen von Bildern dar, anhand derer ein Vorgang beschrieben oder eine Geschichte erzählt wird (siehe auch Bildergeschichte oder Zeichentrickfilm). In der Regel (aber nicht zwingend) sind die Bilder gezeichnet und werden mit erzählendem Text und/oder wörtlicher Rede kombiniert. In der Comic-Kunst überschneiden sich Literatur und Bildende Kunst. Sie stellt deshalb eine eigenständige Kunstform dar.


Akkadische Inschrift

Akkadisch ist eine ostsemitische Sprache, die stark vom Sumerischen beeinflusst wurde. Sie wurde bis kurz nach der Zeitenwende in Mesopotamien und im heutigen Syrien verwendet, in den letzten Jahrhunderten zunehmend vom Aramäischen verdrängt und diente zuletzt nur noch als Schrift- und Gelehrtensprache. Ihre Bezeichnung ist vom Namen der Stadt Akkad abgeleitet. Akkadisch war Volks- und Amtssprache in Mesopotamien sowie zeitweise die Sprache der internationalen Korrespondenz in Vorderasien bis nach Ägypten.


Giant Poolballs von Claes Oldenburg am Münsteraner Aasee

Die Skulptur.Projekte ist eine internationale Skulpturen-Ausstellung im westfälischen Münster, die seit 1977 im Abstand von 10 Jahren stattfindet, jeweils parallel zur documenta in Kassel. Dabei werden Künstler nach Münster eingeladen, die an einem selbst gewählten Ort innerhalb der Stadt eine Skulptur erstellen. Viele der Werke sind nach den 100 Tagen Ausstellungszeit von der Stadt oder von Firmen gekauft worden und bereichern das Stadtbild der Westfalenmetropole permanent.


Telemann

Georg Philipp Telemann (* 14. März 1681 in Magdeburg; † 25. Juni 1767 in Hamburg) war während seiner langen Hauptschaffensphase der berühmteste deutsche Komponist. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Mit über 3600 verzeichneten Werken ist Telemann einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Dieser große Umfang ist teils auf seine flüssige Arbeitsweise, teils auf eine mit 75 Jahren sehr lange Schaffensphase zurückzuführen.


Theodor Fontane

Das fünfbändige Werk Wanderungen durch die Mark Brandenburg ist das umfangreichste des deutschen Schriftstellers Theodor Fontane. Er beschreibt darin Schlösser, Klöster, Orte und Landschaften der Mark Brandenburg, ihre Bewohner und ihre Geschichte. Zwischen 1862 und 1889 erschienen, ist das Werk Ausdruck eines gewachsenen preußischen Nationalbewusstseins und der Romantik. Die Eindrücke und historischen Erkenntnisse, die Fontane während der Arbeit an den „Wanderungen“ gewann, bildeten die Grundlage für seine späteren großen Romane wie Effi Briest oder Der Stechlin.


Der typische Schriftzug zu Beginn der Star-Wars-Filme

Star Wars (dt. Krieg der Sterne) ist eine vom Drehbuchautor, Produzent und Regisseur George Lucas erdachte Science-Fiction-Saga. Sie begann mit dem Film Krieg der Sterne, der am 25. Mai 1977 in den amerikanischen Kinos anlief. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Popkultur. Fünf weitere Spielfilme folgten, sowie eine Reihe von lizenzierten Büchern, Comic-Heften, Videospielen, Nebenfilmen, Fernsehserien, Spielzeugen und anderen Produkten. Star Wars entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Filmprojekte aller Zeiten.


Adele Bloch-Bauer I

Das Bildnis Adele Bloch-Bauer I, auch „Goldene Adele“ genannt, ist ein Gemälde des Malers Gustav Klimt (1862-1918) aus dem Jahre 1907. Das Bild gilt als eines der bedeutendsten Werke Klimts, wie auch des österreichischen Jugendstils (Wiener Secession) insgesamt. Im Zuge der Medienberichterstattung rund um die Rückgabe des Gemäldes an die Erben durch die Republik Österreich wurde sie mitunter als „Ikone“ der kulturellen Identität des Landes bezeichnet.


Schwarzweißfoto zur Darstellung eines Schattens

Schwarzweißfotografie bezeichnet alle fotografischen Bemühungen mit dem Ziel, lediglich die Helligkeitswerte von Objekten im Bild wiederzugeben. Das analoge Schwarzweiß-Silberbild-Verfahren gehört zu den ältesten Verfahren der Fotografie überhaupt, ist heute aber fast vollständig durch die analoge Farbfotografie bzw. die digitalen Bildspeicherverfahren abgelöst worden. Mit seiner besonderen Fähigkeit zur minimalistischen Motivabstraktion eignet es sich besonders zur künstlerischen Intensivierung einer Bildaussage und ist deswegen für viele Fotografen das Ausdrucksmedium ihrer Wahl.


Das Wiener Burgtheater

Chinesische Kunst ist die Kunst, die ihren Ursprung im alten oder modernen China hat oder von chinesischen Künstlern ausgeübt wird, und damit ein Ausdruck der chinesischen Kultur. Die chinesische Kunst ist über Jahrhunderte hinweg von einer erstaunlichen Kontinuität geprägt. Nicht die Schaffung von Neuem war primäres Ziel der Künstler, sondern die möglichst originalgetreue Nachahmung der Vorbilder der Alten – die im Übrigen in keiner Weise als Plagiat empfunden wird. Letztlich fußt diese Auffassung im konfuzianischen Weltbild, das u.a. dem Schüler die Verehrung des Meisters gebietet.


Das Wiener Burgtheater

Das Burgtheater ist ein Bundestheater Österreichs in Wien. Das Wiener Burgtheater ist die wichtigste Bühne im deutschen Sprachraum und eine der bedeutendsten Sprechbühnen Europas. Das Theater wurde ursprünglich k.k. Theater nächst der Burg, dann bis 1918 k.k. Hof-Burgtheater bezeichnet. Häufig wird es kurz „Die Burg“ und die Ensemblemitglieder „Burgschauspieler“ genannt. Es befindet sich am Dr.-Karl-Lueger-Ring im 1. Wiener Gemeindebezirk.


Charlie Parker

Charlie „Bird“ Parker (* 29. August 1920 als Charles Christopher Parker in Kansas City, Kansas; † 12. März 1955 in New York) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Altsaxophonist und Komponist). Neben Dizzy Gillespie (Trompete) und Thelonious Monk (Klavier) ist Parker einer der Schöpfer und herausragendsten Interpreten des Bebop und gilt darum als die Lichtgestalt des Modern Jazz. Er hat die fast 100-jährige Jazzgeschichte so stark beeinflusst, dass sie meist in eine Ära vor und eine nach ihm eingeteilt wird. Seine innovative Führungsrolle bei der Entstehung des Modern Jazz ist mit der Bedeutung Louis Armstrongs für den Traditional Jazz vergleichbar.


Portrait Chaucers als Pilger im Ellesmere-Manuskript (um 1410) der Canterbury Tales

Geoffrey Chaucer (* um 1343, wahrscheinlich in London; † wahrscheinlich 25. Oktober 1400 in London) war ein englischer Schriftsteller und Dichter, der als Verfasser der Canterbury Tales berühmt geworden ist. In einer Zeit, in der die englische Dichtung noch vorwiegend in Latein, Französisch oder Anglonormannisch geschrieben wurde, gebrauchte Chaucer die Volkssprache und erhob dadurch das Mittelenglische zur Literatursprache. Sein Werk ist stark von antiken, französischen und italienischen Vorbildern geprägt, enthält aber auch metrische, stilistische und inhaltliche Neuerungen, die die Eigenständigkeit der frühen englischen Literatur begründeten.


Blockflöten

Der Fernsehsender „Paul Nipkow“ war der weltweit erste Fernsehsender. Der deutsche Sender, der nach dem Erfinder der Nipkow-Scheibe benannt war, bestand von 1934 bis 1944 und produzierte und übertrug von 1935 an ein regelmäßiges Programm. Das Höchstmaß an Publizität erlangte er im August 1936, als während der Olympischen Sommerspiele mit einem Großaufgebot von Fernsehkameras live von den Berliner Sportveranstaltungen berichtet wurde. Rund 150.000 Zuschauer haben die Olympiade an den Bildschirmen verfolgt.


Blockflöten

Die Blockflöte ist eine Flöte und gehört zu den Holzblasinstrumenten. Hinsichtlich ihrer Tonerzeugung wird sie zur Familie der Kernspaltflöten, der Haltung nach zu den Längsflöten und der Spielweise nach zu den Schnabelflöten gezählt. Flöten werden seit prähistorischen Zeiten als Musikinstrumente verwendet; Flöten, die aus dieser Zeit erhalten geblieben sind, bestehen aus hohlen Knochen und weisen bereits Tonlöcher auf. Bereits im 14. Jahrhundert zählte die Blockflöte zu den wichtigsten Holzblasinstrumenten. Die verwendeten Blockflötentypen waren noch zylindrisch gebohrt und bestanden nur aus einem Stück.


Parthenon-Tempel mit den Proportionen des Goldenen Schnitts

Der Goldene Schnitt (lat. sectio aurea) ist das Verhältnis zweier Zahlen von ungefähr 1:1,618. In der Kunst und Architektur wird der goldene Schnitt oft als ideale Proportion verschiedener Längen zueinander angesehen. Er gilt als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie. Darüber hinaus tritt das Verhältnis des goldenen Schnitts auch in der Natur in Erscheinung und zeichnet sich durch eine Reihe interessanter mathematischer Eigenschaften aus. Weitere verwendete Bezeichnungen sind stetige Teilung und göttliche Teilung (lat. proportio divina).


Stereoskop

Die Österreichische Filmgeschichte befasst sich mit der Entwicklung von Kino und Film in Österreich. Sie beginnt mit den Entwicklungen mehrerer wissenschaftlicher und unternehmerischer Pioniere im Österreich des 19. Jahrhunderts, auf welche einige wesentliche Entwicklungen in der Filmtechnik zurückgehen. Die heimische Filmwirtschaft entwickelte sich anfangs dennoch nur sehr langsam. Ab 1910 nahm die Produktion jedoch kontinuierlich zu und erreichte um 1920 ihren Höhepunkt. Österreich zählte in diesen Jahren zu den führenden Filmproduzenten der Welt.


Tontafel

Die sumerische Sprache ist die Sprache des altorientalischen Kulturvolkes der Sumerer. Sie ist mit keiner bekannten Sprache verwandt, deswegen bezeichnet man sie als isoliert. Das Sumerische wurde in Südmesopotamien bis etwa 1700 v. Chr. gesprochen. Daneben wurde es, nachdem es als Alltagssprache ausgestorben war, in ganz Mesopotamien bis ins 1. Jhdt. v. Chr. als Religions-, Literatur- und Wissenschaftssprache verwendet. Das Sumerische ist eine der ersten Sprachen – wenn nicht die erste –, für die eine Schrift entwickelt wurde (etwa 3200 v. Chr.).


Roter Matrose

Der Friedhof der Märzgefallenen ist ein Friedhof im Volkspark Friedrichshain im Berliner Ortsteil Friedrichshain. Er wurde für die Opfer der Märzrevolution vom 18. März 1848, die Märzgefallenen, angelegt. 1925 gestaltete der Berliner Architekt Ludwig Hoffmann die Anlage um und brachte sie in die heute noch bestehende dreiseitig gefasste Form. Weitere Umgestaltungen fanden 1948 und 1957 statt. Nach der Novemberrevolution 1918 wurden hier auch die ersten Berliner Gefallenen dieses Aufstands beerdigt, an die die 1960 aufgestellte Bronzefigur "Roter Matrose" von Hans Kies erinnern soll.


Schallplatte

ABBA war eine vierköpfige schwedische Popgruppe der Siebziger und frühen Achtziger Jahre, die mit über 360 Millionen verkauften Tonträgern als eine der erfolgreichsten Popgruppen des 20. Jahrhunderts gilt. Die Band formierte sich in den frühen Siebziger Jahren und schaffte ihren internationalen Durchbruch 1974 durch den ersten Platz beim Grand Prix Eurovision de la Chanson mit dem Titel "Waterloo". Nach etwa zehnjährigem Bestehen trennten sich 1982 die Wege der Bandmitglieder. Zu den Markenzeichen der Gruppe gehörten bunt-poppige Kostüme mit Plateau-Schuhen, die sie zu Auftritten und in Musikvideos trugen.


Noverre

Jean Georges Noverre (* 29. April 1727 in Paris ; † 19. Oktober 1810 in Saint-Germain-en-Laye) war ein französischer Tänzer und Choreograf. Er gehört mit Gasparo Angiolini zu den bedeutendsten Tänzern und Choreografen des 18. Jahrhunderts. Noverre kämpfte im Geist der bürgerlichen Aufklärung gegen die Erstarrung und Prachtentfaltung des höfischen Ballets, gegen Reifröcke und Perücken, für Natürlichkeit und Humanismus im Tanz und für das dramatische Handlungsballet. Noverres Briefe über die Tanzkunst (1760) gehören zu den bedeutendsten theoretischen Schriften über das Ballett.


Adamantes, Kupferstich

Das Galante ist ein in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Europa aufgekommenes Mode- und Stilideal - eng verknüpft mit der gleichzeitigen Mode alles Europäischen (siehe das Stichwort Europamode 1689-1721), die hier ihr allgemein gültiges Verhalten nach französisch höfischer Manier fand. Die Ausbildung eines "galanten Stils" kam vor allem auf dem Gebiet der Poesie auf den Weg. Fast wichtiger als eine typische Handhabung der Sprache wurde dabei das Interesse an den kleinen Gattungen - die Abkehr vom Projekt des heroischen Epos oder der Tragödie in Versen.


Selbstporträt

Die Malerin Paula Modersohn-Becker (* 8. Februar 1876 in Dresden; † 21. November 1907 in Worpswede) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den knapp vierzehn Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen und 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in sich vereinen. Das Werk von Paula Modersohn-Becker umfasst Porträts, Kinderbildnisse, die Darstellung der bäuerlichen Lebenswelt in Worpswede, Landschaften, Stillleben und Selbstporträts. Letztere begleiteten sie während ihrer gesamten Schaffensperiode.


Musikanten

Zurna ist der türkische Name für eine Gruppe von Kegeloboen. Sie haben ihren Namen sūrnā wahrscheinlich in Persien erhalten und haben als zurna oder in ähnlicher Schreibweise hauptsächlich in den Ländern des ehemaligen Osmanischen Großreiches ihre Verbreitung gefunden. Sie dürften aber in manche Gegenden, so etwa auf den Balkan, schon vor den türkischen Eroberungen, meist durch dorthin geflüchtete Roma gekommen sein. Die zurna gibt es in der Regel in dreierlei Größen, türkisch als kaba („groß“ im Sinne von klanggewaltig, wörtlich „dick“), orta („mittel“) und cura („klein“) bezeichnet. Sie gilt als Urahn der europäischen Oboe.


Fantasiefigur

Kinderfilme sind für Fernsehen oder Kino produzierte Filme, die sich in erster Linie an Kinder richten. In thematischer und stilistischer Hinsicht gibt es kaum Beschränkungen, ihre Präsentation passt sich jedoch den Ansprüchen und Bedürfnissen der Zielgruppe an. Filme, die speziell für Kinder produziert werden, handeln oft von jungen Menschen. Mehr noch als Filme für Erwachsene benötigen Kinder Identifikationsfiguren, die ihnen gleichaltrige Figuren bieten. Familienfilme hingegen richten sich an die ganze Familie. Identifikationsfiguren bieten dort oft Fantasiefiguren oder Erwachsene in Rollen, in denen Kinder über sie lachen können.


Handschrift

Das Nibelungenlied ist ein mittelalterliches Heldenepos. Es entstand im 13. Jahrhundert und wurde in der damaligen Volkssprache Mittelhochdeutsch aufgeschrieben. Der Titel, unter dem es seit seiner Wiederentdeckung Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt ist, leitet sich von der Schlusszeile in einer der beiden Haupttextfassungen ab: hie hât daz mære ein ende: daz ist der Nibelunge liet („hier ist die Geschichte zu Ende: das ist das ‚Lied von den Nibelungen‘“). Das Epos ist die hochmittelalterliche deutsche Ausformung der Nibelungensage, deren Ursprünge bis in das heroische Zeitalter der germanischen Völkerwanderungen zurückreichen.


Euphronios (* um 535 v. Chr.; † nach 470 v. Chr.) war ein griechischer Vasenmaler und Töpfer Ende des 6./Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Athen. Er war einer der bedeutendsten Vasenmaler des frühen rotfigurigen Stils und Vertreter der sogenannten Pioniergruppe der rotfigurigen Vasenmalerei. Mit seinem Werk steht er am Übergang von der Spätarchaik zur Frühklassik. Als Höhepunkt in Euphronios’ Schaffen wird allgemein der um 515 v. Chr. geschaffene Sarpedonkrater angesehen.


Ludwig van Beethoven

Die 5. Sinfonie von Beethoven (Opus 67) in c-Moll gehört zu den berühmtesten Sinfonien Beethovens und ist eines der populärsten Werke der klassischen Musik. Im Zuge der sogenannten romantischen Beethoven-Rezeption, die bis in das 20. Jahrhundert reichte, wurde Beethovens „Fünfte“ als eine „musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung“ interpretiert.


Patricia Neal

Der Tag, an dem die Erde stillstand (The Day the Earth Stood Still) ist ein bekannter Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1951. Regie bei dem Schwarzweißfilm führte Robert Wise. Der Film fand durch seine ungewöhnliche Botschaft Beachtung und gilt aufgrund seiner stilistischen Elemente als Klassiker des Genres. Aber auch über die SF-Szene hinaus hat er Einfluss auf die populäre Kultur gehabt.


Anna Achmatowa

Anna Andrejewna Achmatowa (* 11. Juni/23. Juni 1889 in Bolschoi Fontan bei Odessa, Ukraine; † 5. März 1966 in Domodedowo bei Moskau) war eine russische Schriftstellerin. Sie gilt als die Seele des silbernen Zeitalters in der russischen Literatur und als die bedeutendste russische Dichterin. Ihr späteres Schaffen ist vor allem von den Schrecken der stalinistischen Herrschaft geprägt, während der sie Schreibverbot hatte, ihr Sohn und ihr Mann inhaftiert waren und viele ihrer Freunde ums Leben kamen.


Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci (frz. sans souci = ohne Sorge) ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1745 – 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Seit 1990 steht Sanssouci mit seinen Schlössern und dem weitläufigen Park als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.


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