Ankerbrot

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Ankerbrot AG

Unternehmensform	AG
Gegründet	1891
Unternehmenssitz	Wien
Mitarbeiter	1700
Branche	Lebensmittelherstellung
Produkte	Backwaren
Webadresse	http://www.ankerbrot.at

Die Ankerbrot AG wurde 1891 von den Brüdern Heinrich und Fritz Mendl unter dem Namen Wiener Brot- und Gebäckfabrik auf dem Laaer Berg im Wiener Stadtteil Favoriten gegründet. Als Markenzeichen wählten sie den Anker als Symbol für Sicherheit und Vertrauen, was sich auch im späteren Firmennamen widerspiegelt.

Anfangs noch mit 20 Mitarbeitern und einer Produktionsleistung von rund 2.000 Rundbroten à 2 kg täglich, wuchs das Unternehmen bis 1914 auf eine Größe von 1.300 Mitarbeitern, wobei es wegen der erstklassigen Qualität zudem den Titel k.u.k. Hoflieferant verliehen bekam.

1922 wurde das Unternehmen zur AG umgewandelt. 1938 folgte die Arisierung durch die Nationalsozialisten und die Mitglieder der Gründerfamilie mussten Österreich verlassen. Nach 1945 wurde das Unternehmen wieder an die Gründerfamilie zurückgegeben, und die Produktion von Brot und Backwaren wurde unverzüglich wieder aufgenommen. 1969 wurde das Unternehmen vom Wiener Schoeller-Konzern übernommen, der die Firma 1970 mit den Floridsdorfer Hammerbrotwerken fusionierte. 1981 erwarben die Dr. Helmut A. Schuster GesmbH und der Bruder dessen Besitzers, Gerhard Schuster, sämtliche Aktien des mittlerweile in wirtschaftliche Turbulenzen geratenen Unternehmens. Sie benannten das Unternehmen 1983 wieder in Ankerbrot zurück, und brachten das Unternehmen durch massive Sanierungen wieder zurück in die Gewinnzone.

Ab 1990 wurde mit dem Export nach Süddeutschland begonnen, und 1996 wurde die Ankerbrot Ungarn AG als Tochtergesellschaft gegründet. Im gleichen Jahr übernahm Ankerbrot von der in Konkurs gegangenen Konsum-Genossenschaft die Ährenstolz GmbH. 1997 wurden 74 % des mittlerweile 2.630 Mitarbeiter zählenden, und 2,2 Mrd. Schilling (rund 160 Mio. Euro) erwirtschaftenden Unternehmens an die deutsche Müller-Brot verkauft, und weitere 3 % gingen in Streubesitz über, so dass die Gebrüder Schuster nur noch 23 % besaßen.

2003 wurde das Unternehmen mehrheitlich vom deutschen Industriellen Klaus Ostendorf erworben. Nach einer wirtschaftlich schwierigen Phase und erfolgtem Ausgleich steht Ankerbrot nun wieder auf eigenen Beinen. Ein geringer Anteil der Aktien befindet sich noch im Streubesitz. 2006 wurde im Frühjahr ein Anteil von 40% von der US-Investmentgruppe Apax erworben. Ein für 2006 geplanter Verkauf von Ostendorfs Anteil an den Nordsee Besitzer Heiner Kamps scheiterte, nachdem es schon zu einigen Verschiebungen gekommen war, endgültig im Februar 2007. Das Unternehmen besitzt heute rund 180 Filialen in Österreich, die meisten davon in Wien und Umgebung. 1700 Mitarbeiter sind beschäftigt.