Antiochenischer Zwischenfall
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Im neutestamentlichen Galaterbrief (Gal 2,11-21 EU) beschreibt Paulus einen Streit zwischen ihm selbst und Kephas (Simon Petrus), der sich in Antiochia zutrug und als Antiochenischer Zwischenfall in der neutestamentlichen Exegese behandelt wird.
In dem Streit geht es um die gleichberechtigte Lebensweise von Juden und Heiden, wobei in diesem Zusammenhang Judenchristen und Heidenchristen gemeint sind.
Vermutlich fand der Antiochenische Zwischenfall im Sommer des Jahres 48 statt, also kurze Zeit nach dem Apostelkonzil in Jerusalem (Datierung nach Schnelle, Einleitung).
In diesem Streit legt Paulus seine Lehre von der Rechtfertigung aus dem Glauben dar, die er später im Römerbrief (insbesondere Röm 3,21-31) noch genauer ausführt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Textstelle in der Bibel (Lehrstuhl für neutestamentliche Exegese, Universität München)
[Bearbeiten] Literatur
- Udo Schnelle, Einführung in das Neue Testament, Göttingen 5. durchges. Aufl. 2005 (ISBN 3-8252-1830-9)
- Andreas Wechsler, Geschichtsbild und Apostelzeit. Eine forschungsgeschichtliche und exegetische Studie über den antiochenischen Zwischenfall (Gal 2,11-14), BZNW 62, Berlin 1991 (ISBN 978-3-11-013399-8).