Anundshög

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Schiffssetzung

Runenstein bei Anundshög

Anundshög (auch unter dem Namen Badelunda bekannt) mit seinen Grabhügeln, Steinsetzungen, Schiffssetzungen und dem Runenstein gehört unter den Grabfeldern der Wikingerzeit zu den größten, bedeutendsten und ist, was die Typen der Denkmäler anbelangt, das mannigfaltigste. Er liegt bei Västerås im Västmanland in Schweden. Der mächtige Anundshög gab dem Platz seinen Namen. Man bringt ihn mit Bröt-Anund aus der Ynglinga-Saga in Verbindung, der im 6. Jahrhundert gelebt haben soll. Das Gräberfeld wurde von der Völkerwanderungs- bis in die Wikingerzeit genutzt (ca. 500 - 1050 n. Chr.)

[Bearbeiten] Die Hügel

Der Anundshög, der zu den größten Königshügeln Schwedens zählt, hat 60 m Durchmesser und ist 10 m hoch. Neben ihm wirken die anderen 10 Grabhügel bescheiden, obwohl einige von beachtlicher Größe sind. Viele haben den typischen Krater der Wikingerhügel in der Kuppe.

[Bearbeiten] Die Schiffssetzungen

Zwei große Schiffssetzungen, mit Längen von 54 und 51 Metern liegen in Kiellinie auf den Anundshög ausgerichtet. Sie bestehen aus jeweils rund zwei Dutzend teilweise übermannshohen Findlingen. Das zugehörige Grab liegt unter dem relativ kleinen Maststein, in der Mitte des Schiffes. Die Breite der Schiffe entspricht den Proportionen, wie sie für die Originalschiffe der Wikinger ermittelt werden konnten. Neben den großen finden sich seitab noch drei kleinere beschädigte Schiffssetzungen.

[Bearbeiten] Steinsetzungen

Unter den Steinsetzungen ist eine schnurgerade Reihe weit gesetzter kleiner Steine, die sich parallel zu den großen Schiffssetzungen vor dem Anundshög hinzieht auffallend. 14 Steine sind noch erhalten, einst müssen es weitaus mehr gewesen sein. Einige Archäologen halten die Steinreihe für den Rest einer Schiffssetzung, die eine Länge von gut einem Kilometer gehabt haben müsste. Andere halten sie für die Abgrenzung des Kultbereiches. Das Areal des Anundshög diente bis ins 13. Jahrhundert als Thingplatz.

[Bearbeiten] Der Runenstein

Im späten 10. Jahrhundert wurde ein schlanker weißer Runenstein von beinahe fünf Meter Höhe in die Steinreihe integriert. Er trägt die Inschrift: „Folkvid errichtete diesen Stein für seinen Sohn Heden, den Bruder Anunds; Vred meißelte die Runen“.

Nahegelegen, bei dem Dorf Tibble, liegt eines der wenigen prähistorischen Labyrinthe Schwedens.