Apodisation
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Apodisation (von lat. apodisatio, dies abgeleitet von griech. apodistánai = "auseinander stellen, trennen") ist ein Verfahren der optischen Filterung, bei dem die äußeren Ringe des Beugungsscheibchens unterdrückt werden, um den Kontrast eines Bildes auf Kosten des Auflösungsvermögens zu verbessern. Die Abbildung wird also dadurch verbessert, dass die durch Beugung entstehenden Aufhellungen um die jeweiligen Bildpunkte wesentlich abgeschwächt werden.
Dazu wird ein spezielles Verlaufsfilter in der Öffnungsblende des Strahlenganges eingesetzt, dessen Transparenzverlauf der Gaußschen Glockenfunktion entspricht. Eine Filterung in der Ebene der Öffnungsblende wirkt sich auf die Helligkeitsverteilung in der Bildebene als Fourier-Transformation aus, die Abbildungsoptik wirkt also als Fourierlinse. Der spezielle Filterverlauf bewirkt nun, dass die störenden Beugungsringe um die Bildpunkte verschwinden. (Mathematisch ausgedrückt: die Gauß-Funktion ist gegenüber der Fourier-Transformation invariant.)
Die Wirksamkeit der Methode nimmt zu mit dem Durchmesser der Öffnungsblende.
Analog zu diesem optischen Verfahren filtert man mit vergleichbarem Ergebnis in der Bildverarbeitung die digitalisierten Daten elektronisch.