Armenistan
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Armenistan (vom persischen Armanestan, was Armenien bedeutet) ist der frühere Name einer im Osten Kleinasiens gelegenen Provinz des Osmanischen Reiches. Es sollte nach dessen Zerfall im Friedensvertrag von Sèvres (1920 zwischen Sultan und Entente) die Selbständigkeit erhalten, was aber durch neue politische Bewegungen (v. a. Atatürk) und andere Spannungen nicht zustande kam. Heute ist Armenistan in mehrere Provinzen in der modernen Türkei aufgeteilt.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Provinz Armenistan ist der Nachfolger der letzten armenischen Reiche auf osmanischen Gebiet nach Eroberung durch die Osmanen. Armenistan war in seiner Geschichte unterschiedlich groß; sein Kerngebiet lag meist nördlich des Vansees bis Erzurum. Im heutigen politischen Sprachgebrauch der Türkei wird der Begriff vermieden – großteils wegen des Völkermords an schätzungsweise 600.000 bis 1,5 Millionen Armeniern um 1895 und 1914/15.