Atkinson-Maß

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Das Atkinson-Maß (nach Anthony Atkinson (*1944)) ist ein Maß für die Einkommensungleichheit in einer Gesellschaft.

Bei maximaler Ungleichheit ist es 1, bei maximaler Gleichheit 0. Basis für die Messung der Ungleichheit ist eine Wohlfahrtsfunktion, von der angenommen wird, dass 1 Euro mehr bei hohem Einkommen weniger zusätzliche Wohlfahrt stiftet als bei niedrigem Einkommen. D.h. es wird zur Messung der Wohlfahrt eine konkave Nutzenfunktion f(x) angenommen:

f `(x) > 0

f ``(x) < 0

Wie stark das Atkinson-Maß auf Ungleichheiten reagiert wird von der zugrunde gelegten Wohlfahrtsfunktion bestimmt. Dabei wird eine Arrow-Wohlfahrtsfunktion verwendet, die durch einen Parameter Epsilon ε festlegt, wie groß der Wohlfahrtsunterschied eines zusätzlichen Euros zwischen einer Person mit einem hohen und einem niedrigen Einkommen ist. Durch diesen Parameter Epsilon wird festgelegt wie sensitiv das Atkinson-Maß auf Einkommensungleichheiten reagiert. Je größer Epsilon ist, desto stärker reagiert das Atkinson-Maß auf Ungleichheit. Zur Interpretation der Maßzahl muss der Parameter Epsilon mit angegeben werden. Demzufolge stellt Epsilon eine die Ungleichheitsaversion angebende Maßzahl dar. Nimmt ε beispielsweise den Wert 0 an, so bedeutet dies, dass die Verteilung der Einkommen gesellschaftlich gesehen unerheblich ist.

[Bearbeiten] Literatur

Originalaufsatz:

• ATKINSON, A.B. (1970): On the Measurement of Inequality, in: Journal of Economic Theory, Bd. 2 (3), S. 244-263.

Zur Vertiefung:

• AMIEL, Y./COWELL, F.A. (1999): Thinking about inequality, Cambridge.
• COWELL, F.A. (2000): Measurement of Inequality, in: Atkinson, A.B./Bourguignon, F. (Hrsg.): Handbook of Income Distribution, Bd. 1, Amsterdam et al., S. 87-166.

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